Verborgene Nebenwirkungen von Hormontherapien wissenschaftlich bestätigt

Frauen, die in den Wechseljahren mit Ersatzhormonen behandelt werden, haben ein erhöhtes Risiko für Schwerhörigkeit. Das hat eine wissenschaftliche Studie ergeben.

Eine Hormonersatz-Therapie (HRT) erhöht das Risiko für Schwerhörigkeit um bis zu 21%. Das ist das Ergebnis einer Studie aus den USA. Ein Jahrzehnt mit HRT erhöht das Risiko für Schwerhörigkeit um 15 bis 21% im Vergleich zu Frauen, die keine Ersatzhormone erhalten.

Laut der Forscher steigt das Risiko für HörVerlust nach fünf Jahren mit Ersatzhormonen (Östrogen und Gestagen) schon um 15%.

Ursache unklar

Die Forscher wissen nicht, warum HRT HörVerlust verursacht. Sie vermuten, dass ein Anstieg der Hormone die Östrogen-Rezeptoren in den Sinneshaarzellen im Innenohr zerstören und somit die Aufnahme von Geräuschen und deren Weiterleitung an das Gehirn verhindern.

HRT wird zur Linderung der Symptome in der Menopause angewendet. Zu den Symptomen bei fehlenden Hormonen gehören Hitzewallungen, Migräne, Schlafstörungen und Stimmungs-Schwankungen.

Über die Studie

Die im Brighamer Frauen-Krankenhaus, Boston (U.S.A.) durchgeführte Studie beschäftigte sich mit selbst wahrgenommener Schwerhörigkeit bei 80.792 Frauen, die die Wechseljahre hinter sich hatten. Die Studie sei die erste große Studie mit Fokus auf Schwerhörigkeit und Hormontherapie.

Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift „Menopause“ veröffentlicht.

Quellen: www.dailymail.co.uk und www.telegraph.co.uk

 

Klar: „das Auge isst mit“, doch hier erfahren Sie welche unbewusste Bedeutung unsere Ohren für den feineren Geschmack haben

Menschen genießen ihr Essen mehr, wenn ihnen die Hintergrund-Musik im Restaurant gefällt. Das haben britische Forscher herausgefunden, die sich mit dem Geschmacks-Erleben in Bezug auf andere Sinnes-Eindrücke befassen. Die akustischen Dimensionen von Lebensmitteln haben dabei großen Einfluss auf Qualitäts- und Geschmacks-Erwartungen. Gutes Hören bedeutet also viel mehr als gutes SprachVerständnis.

Hannover, 19.09.2017 – Auch wie süß, sauer oder bitter etwas schmeckt, kann durch Musik beeinflusst werden. So bringen hohe Töne den süßen Geschmack besser zur Geltung, während bittere Speisen besser mit tieferen Tönen harmonieren. Dies sind einige wesentliche Ergebnisse zahlreicher Untersuchungen von Charles Spence, Professor für Psychologie und Sinnes-Experte von der University of Oxford. Er erforscht, inwieweit das Geschmacks-Erleben von anderen teils unbewussten Sinnes-Eindrücken abhängt. Sogar das Konsumverhalten kann beeinflusst werden. Spence fand heraus, dass Menschen in einer Bar mehr Getränke bestellen und schneller trinken, wenn die Musik lauter ist als es normalerweise der Fall ist.

Diesen Sinn-übergreifenden Forschungsbereich nennt der britische Forscher „GastroPhysik“ und bezeichnet damit die Eigenarten der menschlichen Wahrnehmung in Bezug auf das Essen. Über die akustischen Dimensionen von Lebensmitteln sagt er: „Viele der Eigenschaften von Nahrungsmitteln, die wir wünschenswert finden – also knusprig, knackig, sprudelnd, cremig oder quietschend – hängen – zumindest zum Teil – von Geräuschen ab.“ Beispiel Kartoffelchips: Die Tüten lassen sich kaum leise öffnen und begleiten den Snackgenuss mit signifikantem Knistern. Spence fand heraus, dass Menschen Chips als nicht frisch empfinden, wenn sie diese Geräusche beim Öffnen nicht hören und die typischen Kaugeräusche fehlen. Eine weitere bemerkenswerte Erkenntnis ist, daß die Tonhöhen in Musik unsere Wahrnehmung von süß oder bitter beeinflussen. Der Sinnes-Experte ließ Probanden bei einem Experiment ein Stück Toffee probieren, während ihnen hohe oder tiefe Töne vorgespielt wurden. Die Testpersonen berichteten von unterschiedlichen Geschmacks-Eindrücken: Bei hohen Tönen schmeckte das Toffee süßer und bei den tieferen Frequenzen gaben die Probanden einen bitteren Geschmack an.

Bezogen auf den HörSinn müssten demnach Menschen mit HörMinderungen, die in den meisten Fällen Defizite beim Hören hoher Töne haben, weniger Genuß an Süßspeisen verspüren. Während diese naheliegende Annahme noch nicht empirisch nachgewiesen wurde steht dagegen fest, daß abnehmende HörLeistungen das SprachVerstehen nachhaltig beeinträchtigen. Symptomatisch dafür ist, daß die Gesprächspartner undeutlich zu sprechen scheinen. Dieser Eindruck verstärkt sich besonders in der lauten Umgebung belebter Orte wie Großraumbüro, Restaurant usw. Zuhause stellen die Betroffenen den Fernseher einige Stufen lauter und überhören unter Umständen Telefon und Türklingel. Die gesamte Kommunikation wird zunehmend anstrengender und kann schließlich zu allgemeiner Unzufriedenheit und schnellerer Ermüdung führen.

Während die britischen GastroPhysiker aktuell der Frage nachgehen wollen, ob man Menschen mit Musik für gesunde Ernährung begeistern kann, sollte der Geschmacksaspekt beim guten Hören ein zusätzlicher triftiger Grund für einen vorsorglichen HörTest sein. Die HörExperten der Fördergemeinschaft Gutes Hören empfehlen jährlich eine Überprüfung des Gehörs, um mögliche Defizite rechtzeitig zu erkennen. Denn Gutes Hören bedeutet Lebens-Qualität in nahezu allen Bereichen des Alltags. Als Fachleute vor Ort stehen allen Interessierten die rund 1.500 FGH-PartnerAkustiker zur Verfügung. Bei ihnen wird das gesamte Leistungs-Spektrum vom kostenlosen HörTest über Auswahl, Anpassung und Programmierung geeigneter HörSysteme bis hin zur mehrjährigen Nachbetreuung angeboten. Ihren nächstmöglichen Fach-Betrieb finden Sie unter www.fgh-info.de

Warum auf der Technik-Messe IFA Vernetzung ganz großgeschrieben wird

Smarte Gadgets, die unser Leben einfacher machen, liegen voll im Trend.

Vernetzung ist dieses Jahr eines der interessantesten Themen der Technologie-Messe. Trends wie Smart Home, Fitness-Tracker und andere Wearables haben schon den Weg in unseren Alltag gefunden. Spannend wird sein, wie intelligente Technologien durch vernetzte Anwendungen und Services unser Leben in Zukunft einfacher gestalten.

Die Technik-Welt schaut diese Woche wieder nach Berlin, denn die Leitmesse für Consumer Electronics, IFA, öffnet wieder ihre Tore. In der Technik-Hauptstadt werden die zentralen technologischen Entwicklungen von Morgen gezeigt und versammeln sich die weltweit führenden Denker, Macher und Visionäre. Neben Fachbesuchern strömen auch viele Verbraucher in die Berliner Messehallen, um die neusten Gadgets und Trends zu bestaunen und auszuprobieren.

Neben Smartphones, smarten TVs und intelligenten Devices für unser Zuhause erweitern sich auch die Funktionalitäten von HörHilfen hin zu mehr Services für Ihre Nutzer. Die kleinen Technik-Wunder können heute durch Einbindung in digitale Netzwerke viel mehr leisten als die bloße Optimierung des HörVermögens. Horst Warncke, Audiologie-Experte des Bundesverbandes der HörGeräte-Industrie (BVHI) weiß: „Menschen mit HörMinderung sind mit modernen HörSystemen heute so nah am natürlichen Hören, wie nie zuvor. Neben dem Ausgleich der HörMinderung selbst, bietet die Konnektivität von HörGeräten heute zusätzliche Features für Ihre Nutzer, wie beispielsweise das Ausblenden von Umgebungs-Geräuschen beim Telefonieren oder aber dem Streaming von Musik oder dem TV-Programm direkt in die Geräte.“ Inzwischen lassen sich moderne HörSysteme nicht mehr nur mit dem Smartphone verbinden, sondern liefert zudem auf Abruf gewinnbringende Services für seine Nutzer. Das Produkt steht nicht mehr nur im Vordergrund, sondern die Services die es im Gepäck hat.

Im Test sind heute schon Streaming-Anwendungen im smarten Zuhause, bei denen die HörComputer wichtige Signale und Hinweise von HausGeräten empfangen. Aber auch unterwegs wird Menschen mit HörWearables das Leben spürbar erleichtert. So können beispielsweise auf Reisen Service-Nachrichten zu Ankunftszeiten dem HörSystem-Träger direkt ins Ohr übertragen werden. „Dank Direct Streaming ist es für HörGeräte-Träger heute schon möglich, Direkt-Nachrichten zu Medikamenten-Erinnerungen, zum Klingeln der Tür oder aber zum Batteriewechsel der HörGeräte auf die Smartphone-App oder direkt ins HörGerät zu senden“, erläutert Warncke.

Auch auf Seiten der HörAkustiker schafft die technologische Entwicklung neue Möglichkeiten der Beratung und des Services. So kann der HörAkustiker die Fein-Anpassung der HörTechnik Dank Cloud-Anbindung zusammen mit dem HörSysteme-Träger aus der Ferne tätigen. Das schafft nicht nur für den HörHilfen-Nutzer Flexibilität, sondern eröffnet auch den HörAkustikern neue Service-Modelle.

Denkbar, daß sich bald auch Menschen ohne HörMinderung einen kleinen Mann im Ohr wünschen, der ihnen individuelle Services zuflüstert.

Was bringen Eisen – Nahrungsergänzungs-Mittel zur HörVorsorge?

Laut einer amerikanischen Studie besteht ein Zusammenhang zwischen HörVerlust und Eisenmangel-Anämie.

Menschen mit Eisenmangel-Anämie haben fast doppelt so oft HörVerlust wie Menschen ohne. Dies ist das Ergebnis einer Studie vom Pennsylvania State University College of Medicine (U.S.A.).

Die Forscher verglichen verschiedene Formen von Schwerhörigkeit und fanden dabei heraus, daß das Risiko für sensorineuralen HörVerlust bei Personen mit Eisenmangel-Anämie um 82% höher ist. Das Risiko für eine gemischte Schwerhörigkeit (sensorineuraler HörVerlust, kombiniert mit Schall-Leitungs – Schwerhörigkeit) war 240% höher als bei Personen ohne Eisenmangel-Anämie.

Woher stammt der Zusammenhang?

Die Studie dokumentiert lediglich den Zusammenhang zwischen HörVerlust und Eisenmangel-Anämie. Sie beweist nicht, daß die Eisenmangel-Anämie eine Schwerhörigkeit verursacht.

Als mögliche Erklärung, warum Eisenmangel-Anämie mit HörVerlust im Zusammenhang steht gibt HNO-Spezialist Peter Steyger der Oregon Health & Science Universität vom Gehör – Forschungs-Zentrum gegenüber www.upi.com an, daß mehrere Faktoren im Spiel sein könnten.

„Eisen ist eindeutig für das normale Funktionieren des Gehörs erforderlich, genauso wie für viele andere Organe. Zu wenig Eisen kann zu einer Blut-Armut führen, wodurch das entsprechende Organ nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Zu wenig Eisen kann auch die Funktionsweise der Zellen stören und zu dessen Absterben führen. Wenn das mit den Haar-Sinneszellen im Innenohr passiert, könnte dies den Zusammenhang erklären“, so der Fachmann.

Eisenmangel-Anämie ist eine Blutarmut, die durch Eisenmangel verursacht wird. Eine Anämie ist die Abnahme der Anzahl der roten Blutkörperchen oder des Hämoglobins im Blut.

Über die Studie

In die Studie gingen die Untersuchungs-Daten von 300.000 Erwachsenen aus den Jahren 2011 bis 2015 ein. Die Erwachsenen waren im Alter von 21 bis 90 Jahren mit einem Durchschnitt von 50 Jahren. 56,6% waren Frauen und 43,4% Männer.

Die Studie wurde in der Zeitschrift JAMA Otolaryngology – Head & Neck Surgery veröffentlicht.

Quelle: www.jamanetwork.com

Zufriedenheit mit der HörChip-Industrie auf höherem Niveau

Frankfurt am Main, 23. August 2017 – Die diesjährige Markt-Untersuchung durch die 2HM & Associates GmbH im Auftrag des Bundesverbandes der HörGeräte-Industrie (BVHI) bestätigt es erneut: Die HörAkustiker sind mit den im Bundesverband zusammengeschlossenen Herstellern überaus zufrieden. Seit Jahren erreichen sie in der Gesamt-Zufriedenheit und in den einzelnen Leistungsbereichen hohe Werte. Grundlage der repräsentativen Studie waren rund 1.000 Hersteller-Bewertungen der HörAkustiker. Erhoben wurden die Daten in einer Online-Befragung und zusätzlichen Telefon-Interviews.

„Eine neuerliche Steigerung in den Bereichen ,Verkauf und Außendienst‘ und ‚Bestellung und Lieferung‘ ist angesichts bereits sehr hoher Zufriedenheitswerte besonders erfreulich,“ erklärt Dr. Stefan Zimmer, BVHI-Vorstands-Vorsitzender. „Die Hersteller überzeugen ihre Kunden hier mit einer kontinuierlich gesteigerten Servicekompetenz. Auch die Gesamt-Zufriedenheit ist vom historischen Höchststand des Vorjahres erneut um einen Punkt gestiegen.“

Die deutschen HörAkustik-Geschäfte blicken optimistisch in die Zukunft. Rund die Hälfte der befragten Geschäfte rechnet damit, etwas oder deutlich mehr HörTechnik als im vorangegangenen Jahr einzukaufen. In der technischen Entwicklung von HörComputer und ihren Anbindungs-Möglichkeiten an das Smartphone sehen die HörAkustiker weiterhin die größten Marktchancen – nicht zuletzt auch um neue, jüngere Kunden zu gewinnen. „Innovationen der HörGeräte-Hersteller,“ so Dr. Zimmer, „sind der am häufigsten genannte Wachstumstreiber der Branche.“

In der Markt-Untersuchung des Vorjahres sprachen sich über 85% der HörAkustiker für eine hersteller-übergreifende, neutrale Online-Informationsplattform für Kunden aus. Mit „Ihr-Hörgerät.de“ hat die HörGeräte-Industrie eine solche Plattform im März 2017 eingeführt. Die befragten HörAkustiker schätzen an der noch jungen Plattform vor allem ihre neutralen und aktuellen Informationen (67%) sowie ihre breite Themenauswahl (73%).

Über den Bundesverband der HörGeräte-Industrie
Der Bundesverband der HörGeräte-Industrie ist die Vertretung der auf dem deutschen Markt tätigen HörGeräte-Hersteller. Er artikuliert die Interessen seiner Mitglieder und ist das Kommunikations-Organ für alle Themen rund um HörTechnologie, HörMinderung und Innovation. Der Verband setzt sich für die Erhöhung der Nutzung von HörTechnik durch Menschen mit einer HörMinderung ein und klärt über die Leistungsfähigkeit moderner HörSysteme auf. Darüber hinaus befördert er die Zusammenarbeit mit allen Gruppen, die an der Versorgung mit HörHilfen beteiligt sind. Dazu gehören HörAkustiker, HNO-Ärzte, Krankenkassen, andere Verbände und Interessengruppen sowie die Politik.

Wie kann ich die Versorgungs-Qualität mit neuen HörHilfen sicherstellen?

Nicht ohne meinen Meister

Verwaltungsgericht untermauert Meisterpräsenz
Mainz, 31.08.2017 – Ohne den Meisterbrief sind voll-handwerkliche Tätigkeiten im HörAkustiker-Handwerk verboten. Das Bayerische Verwaltungsgericht München schmetterte eine diesbezügliche Klage ab (AZ: M 16 K 15.5455) und bestätigte damit einmal mehr: ohne den Meister geht es nicht!
Der Kläger hatte als Selbstständiger ein Gewerbe angemeldet und verfügte noch nicht einmal über einen Gesellenbrief und schon gar keinen Meisterbrief. Folglich war der Kläger auch nicht in der Handwerks-Rolle eingetragen. Trotzdem nahm der Kläger in diversen HNO-Arztpraxen Bayerns voll-handwerkliche Tätigkeiten des HörAkustiker-Handwerks vor. Die Feststellungen im Urteil sind eindeutig. Haus-Durchsuchungen, Zeugen-Aussagen und ein Sachverständigen-Gutachten belegten, daß der Kläger die voll-handwerklichen Tätigkeiten selbst durchführte, ohne die dafür notwendige gesundheits-handwerkliche Ausbildung zu haben.
Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts ist eine klare Entscheidung pro Meisterpräsenz. Sie schützt die Versicherten: Die HörAkustik ist ein gefahrengeneigtes Gesundheits-Handwerk. HörAkustiker arbeiten am und im Ohr. Eine hochqualitative Ausbildung ist die Basis, um das Handwerk sicher zu berherrschen. Aufgrund seiner Risiken ist das HörAkustiker-Handwerk reguliert und die strikte Meisterpräsenz vorgeschrieben.
Das Urteil ist rechtskräftig.
Hintergrund zum HörAkustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit 6.200 HörAkustiker-Betrieben und circa 14.500 HörAkustikern versorgt das HörAkustiker-Handwerk bislang 3,5 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen HörSystemen. Die Bundesinnung der HörAkustiker (biha) K.d.ö.R. vertritt die Interessen der HörAkustiker in Deutschland.

Was Studien zur Patienten-Kommunikation über Schwerhörigkeit verschweigen

Wissenschaftliche Studien zur Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten vernachlässigen das Thema Schwerhörigkeit. Das hat eine weitreichende Literatur-Recherche zum Thema dokumentiert.

Die Kommunikation zwischen Arzt und Patient ist sehr wichtig. Auch bei Patienten mit Schwerhörigkeit. Die meisten Studien zum Thema Patienten-Kommunikation und älteren Menschen beachten das Thema Schwerhörigkeit jedoch nicht. Dabei kann eine Schwerhörigkeit das Verständnis der Patienten maßgeblich beeinflussen. Das hat eine Literatur-Recherche über existierende Veröffentlichungen zum Thema Arzt-/Patienten-Kommunikation ergeben.

Forscher haben hierzu die gesamte veröffentlichte medizinische Literatur über Patienten-Kommunikation gesichtet und Forschungsstudien ausgewählt, in denen die Patienten 60 Jahre und älter waren.

Von den 67 Veröffentlichungen erwähnen nur 16, also weniger als jede vierte, das Thema Schwerhörigkeit. In vier Fällen wurden Menschen mit HörVerlust sogar von der Studie ausgeschlossen. Nur drei Studien benennen einen Zusammenhang zwischen HörVerlust und der Qualität der Behandlung.

Eine Studie beleuchtet HörSysteme

In nur einer Studie haben Forscher den Betroffenen eine HörTechnik angeboten, um zu sehen, ob dieses die Kommunikation verbessern würde. Es ist dabei wenig überraschend, daß diese Studie belegt hat, daß sich das Verständnis der Patienten verbessert hat.

Die Literatur-Recherche wurde von M.D. (MSHS) Joshua Chodosh, New York University School of Medicine und M.D./Ph.D. Jan Blustein, New York University Wagner School of Public Service durchgeführt.

Patienten strengen sich beim Hören an

„HörVerlust ist seit langem ein vernachlässigtes Thema“, so Dr. Chodosh. „Als Mediziner sehe ich viele Patienten, die sich anstrengen müssen, um zu hören, was ich ihnen sage. Dadurch ist man als Arzt unsicher, ob sie alles Wichtige verstanden haben.“

Die Erkenntnisse deuten darauf hin, daß die Forschung zum Thema Kommunikation zwischen Vertretern des Gesundheitswesens und älteren Erwachsenen einen wichtigen Faktor übersehen hat, der das Verständnis der Patienten und damit die Qualität der Vorsorge maßgeblich beeinflusst.

Ein Thema für die Forschung

„Patienten sind oft ältere Menschen, für die HörVerlust ein wichtiger Faktor ist. Das Thema ist reif für die Forschung: Wie können wir Hören und Verstehen verbessern, sodaß die Patienten die Vorsorge erhalten?“, sagte Dr. Blustein.

Studien der Arzt-/Patienten-Kommunikation mit älteren Patienten: Wie oft ist HörVerlust berücksichtigt? Eine systematische Literaturrecherche“ wurden im Journal der American Geriatric Society im Jahr 2017 veröffentlicht.

 

Können sich Fitness-Kurse für Ihre Gesundheit auch gefährlich auswirken?

Während Spinning-Kursen sind Teilnehmer oft einer neunmal höheren Lautstärke als maximal empfohlen ausgesetzt. Dies sind die Ergebnisse einer Studie des Massachusetts´ Eye-And-Ear – Infirmary (U.S.A.)

Eine Studie aus Boston (U.S.A.) hat sich mit lauter Musik während Spinning-Kursen beschäftigt und alarmierende Ergebnisse ans Licht gebracht: der durchschnittliche Lärmpegel war 9-mal höher als die empfohlene maximale Belastung an einem 8-Stunden – Arbeitstag.

Die Teilnehmer waren mehr als 30 Minuten lang einer Lautstärke von 100 Dezibel ausgesetzt. Die Trainings-Einheiten betrugen meist 45 Minuten, wobei die Lautstärke durchschnittlich über zwei Drittel der Zeit bei über 100 dB lag.

Lautstärke übersteigt Empfehlungen deutlich

Der gemessene Geräuschpegel übersteigt somit die allgemeinen Empfehlungen deutlich. Das Nationale Institut für Arbeitssicherheit und Gesundheit – NIOSH – empfiehlt eine maximale Belastung von 100 dB für maximal 15 Minuten pro Tag.

Vor allem diejenigen, die regelmäßig Spinning-Kurse belegen, sowie Instrukteure sind einem sehr hohen Risiko ausgesetzt. Für sie kann die Überschreitung der empfohlenen Belastungsgrenze schwere Folgen haben und zu einer irreparablen Schwerhörigkeit führen.

Fitness kann das Gehör schädigen

Die Ergebnisse der Studie basieren auf Messungen mit einer Smartphone-App, durchgeführt in 17 Spinning-Kursen in Boston. Die Smartphones wurden in der Getränkehalterung der Teilnehmer platziert.

Auch wenn sich die Studie nur mit Lautstärken in Spinning-Kursen beschäftigt hat, sind ähnliche Ergebnisse auch für andre Fitness-Kurse zu erwarten. Frühere Untersuchungen haben bereits belegt, daß das Thema Geräuschbelastung auch in Bodypump- und Zumba-Kursen gleiche Relevanz hat.

 

Zum Schulbeginn: HörPrüfung als Voraussetzung zur Konzentration Ihres Kindes

Kindern mit HörProblemen kann durch eine professionelle Versorgung mit HörTechnik der Familien- und Schul-Alltag erleichtert werden und wieder Spaß machen!

Hannover, 01. September 2017. Herausforderung Klassenraum – die akustischen Verhältnisse in schulischen Unterrichtsräumen gelten vielfach als problematisch. Das liegt zum einen daran, daß Räume grundsätzlich mit ihren begrenzenden Wand-, Boden- und Decken-Flächen gegenüber dem natürlichen Freifeld den Schall reflektieren und damit die Sprachverständlichkeit erschweren. Zum anderen erhöht sich durch die Anwesenheit mehrerer miteinander kommunizierender Personen automatisch der Geräuschpegel. Die Folgen sind Konzentrationsmängel bei Schülern, Stimmprobleme bei Lehrern und Stress- und Ermüdungs-Erscheinungen bei allen.

Mehrere Studien belegen die Zusammenhänge von guter Sprachverständlichkeit und Lernerfolg. Der Klassenraum gilt dafür als Modellbeispiel, da verschiedene Unterrichtsformen und unterschiedlichste Kommunikations-Bedürfnisse von Menschen aller Altersgruppen größte Anforderungen an die akustischen Bedingungen stellen. Seitens der Raumakustik wurden entsprechende Bauvorschriften 2016 den jeweiligen Nutzungszwecken angepasst. So gelten seither bei Neubauten von Unterrichtsräumen, die von Personen mit Lern-Beeinträchtigungen oder HörProblemen und für nicht-muttersprachlichen Unterricht genutzt werden – besondere Vorschriften, um niemanden von der gesellschaftlichen Teilhabe auszuschließen.

Damit richtet sich der Fokus auch auf die persönliche HörLeistung. Denn nicht immer ist die Raumakustik der alleinige Grund für Probleme beim Sprachverstehen. Das betrifft Erwachsene genauso wie Kinder mit unerkannter HörSchwäche. Für diese bleibt das Lernen schwierig. Aufgrund der fehlenden HörInformationen schweifen die Gedanken der Betroffenen ab und die Konzentration leidet. Nicht selten werden mangelnde Aufmerksamkeit und fehlende Beteiligung am Unterricht mit schlechter Leistung gleichgesetzt. Eine Überprüfung der HörLeistung beim HörAkustiker als sinnvolle Vorsorge-Maßnahme ist daher vor der Einschulung zu empfehlen.

Denn Kindern mit HörProblemen kann in jedem Alter durch eine professionelle Versorgung mit HörTechnik der Schulalltag erleichtert werden und wieder Spaß machen. Im Bereich der Kinder- und Jugendlichen-Versorgung bietet die HörAkustik eine Vielzahl individueller und altersgerechter HörLösungen, die von den Partner-Akustikern der Fördergemeinschaft Gutes Hören technisch genau den jeweiligen Bedürfnissen angepasst und konfiguriert werden können. Dazu zählt auch der Einsatz sogenannter FM-Anlagen. Diese bestehen aus einem Sender und einem Empfänger. Der Empfänger wird als Zusatz an das HörSystem des Kindes gesteckt. Lehrer nutzen während des Unterrichts ein Mikrofon als Sender, mit welchem Sprache direkt in die HörComputer übertragen wird. Aufgrund der überbrückten Entfernung und moderner Technik werden Störgeräusche dabei reduziert.

Die Kenntnis über die persönliche HörLeistung ist somit in jedem Alter wichtig. Einen wesentlichen Beitrag zur HörVorsorge leisten verantwortungsbewusste Eltern, indem sie die HörLeistung ihrer Kinder beobachten und ihren Kindern von Anfang an ein Bewusstsein für die Bedeutung Guten Hörens und die Gefahren durch Lärm vermitteln und ins Alltagsverhalten übertragen. Kleinkinder sollten dabei grundsätzlich von Lärmquellen ferngehalten werden. HörTests auch für Kinder und Jugendliche bieten die FGH-HörAkustiker kostenlos an. Darüber hinaus beraten die FGH-Experten Interessierte, wie sie sich am besten gegen Lärm in ihrer Umgebung schützen können. Die FGH-Partner sind zu erkennen am Ohrbogen mit dem Punkt. Einen Fachbetrieb in Ihrer Nähe finden Sie unter www.fgh-info.de.

Bessere Kommunikation und mehr Lebensqualität durch moderne HörAkustik – die Fördergemeinschaft Gutes Hören informiert bundesweit und vermittelt HörExperten

Deutschlandweit gehen Experten von rund 15 Millionen Menschen aus, die nicht mehr einwandfrei hören. Wer aktiv etwas dagegen unternimmt, kann ohne größere Einschränkungen am täglichen Leben, das von Hören und Verstehen geprägt ist, teilnehmen. Tatsächlich sind es aber nur rund 3 Millionen Menschen, die mit der modernern HörAkustik ihre HörEinschränkungen kompensieren.

Das sind viel zu wenig, sagen einstimmig die Fachleute aus Medizin und HörAkustik. Denn ein eingeschränktes HörVermögen bleibt für die Betroffenen meistens nicht ohne Folgen. Die häufigen Missverständnisse führen zu Konflikten und schließlich zu Streß und Versagens-Ängsten. Die Ursachen liegen in den meisten Fällen in schleichenden Verschleiß-Erscheinungen des Innenohres. Diese lassen sich mittels moderner HörAkustik kompensieren.

Die Fördergemeinschaft Gutes Hören (FGH) betreibt deshalb im Rahmen gesundheitlicher Vorsorge bundesweit Aufklärungsarbeit über Gutes Hören und organisiert zusammen mit den Partner-Akustikern Informations- und HörTest-Aktionen. Die FGH versteht sich als Ratgeber für Menschen mit HörMinderungen und deren Angehörige sowie für alle Menschen, die an Gutem Hören interessiert sind. Auch für Fachleute und Journalisten ist die FGH eine wichtige Anlaufstelle, wenn es um Informationen rund ums Hören und um die HörAkustik geht.

Freiwillige Mitglieder in der Fördergemeinschaft Gutes Hören sind deutschlandweit rund 1.500 Meisterbetriebe für HörAkustik. Das gemeinsame Ziel der FGH-Partner ist es, Menschen mit HörProblemen wieder zu Gutem Hören zu verhelfen. Voraussetzung dafür ist die Stärkung des HörBewusstseins in der Öffentlichkeit. Dazu zählt auch die Bedeutung Guten Hörens für die individuelle Lebensqualität. Wer gut hört, kann aktiv und ohne Einschränkungen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Hören bedeutet nicht nur besser verstehen sondern auch besser leben.

Das große HörPortal www.wirhoeren.de bietet einen umfassenden Überblick zum Thema. Dort können auch weiterführende Informationen bestellt und schnell ein FGH-Partner in der eigenen Wohnort-Nähe gefunden werden. So einzigartig wie das Hören des Einzelnen, so individuell ist auch die persönliche Beratung. Wer sich für Gutes Hören und die moderne HörSystem-Anpassung interessiert, sollte das Gespräch mit seinem FGH-Partner suchen. Die Mitglieds-Betriebe der Fördergemeinschaft stehen für eine große Auswahl von HörLösungen, faire und umfassende Beratung und höchste Qualität.

 

Können Schmerzmittel langfristig HörVerlust verursachen? Ja.

Eine Studie hat eine Verbindung zwischen HörVerlust und der Einnahme von Schmerzmitteln bei Frauen belegt.

Forscher des zum Harvard-gehörenden Frauenkrankenhauses in Brigham (U.S.A.) haben eine mögliche Beziehung zwischen der Verwendung von Schmerzmitteln bei Frauen und dem Vorkommen von Schwerhörigkeit bewiesen. Schmerzmittel wie Ibuprofen und Acetaminophen sind besonders riskant. 16,2% der untersuchten Frauen hatten eine Schwerhörigkeit aufgrund einer längeren Einnahme dieser Medikamente.

Allerdings belegte die Studie auch, daß die Einnahme von Aspirin kein Auslöser für HörVerlust ist, auch wenn HörVerlust bisher als eine mögliche Nebenwirkung von Aspirin angesehen wird.

Der Zusammenhang zwischen der Einnahme von Schmerzmitteln und HörVerlust war bei Frauen, die die Medikamente sechs Jahre oder länger einnahmen, am deutlichsten. Bei Frauen, die Schmerzmittel ein- oder zweimal wöchentlich in einem Zeitraum von unter einem Jahr einnahmen, konnte kein erhöhtes Risiko für Schwerhörigkeit belegt werden.

Über die Studie

Im Rahmen der Studie werteten Forscher die Daten von 54.000 Frauen aus den USA aus. Das Alter der Frauen lag zwischen 48 und 73 Jahren. Es wurden die Auswirkungen von drei verschiedenen Schmerzmitteln (Aspirin, Ibuprofen und Acetaminophen) untersucht. Laut der Studie war die Verwendung von Aspirin nicht mit einem höheren Risiko für Schwerhörigkeit verbunden.

Obwohl die Auswirkungen von Schmerzmitteln moderat sind, sind die Erkenntnisse von ernster Bedeutung: „Auch wenn das Risiko für Schwerhörigkeit bei Einnahme von Schmerzmitteln nur moderat höher ist, kann es ausschlaggebend sein, da Schmerzmittel zu den am häufigsten eingenommenen Medikamenten gehören. Daher kann die Steigerung des Risikos deutliche Auswirkungen auf den Gesundheitszustand haben“ so Gary Curhan vom BWH.