Nachweislich verändert ein HörVerlust unser Gehirn

Amerikanische Forscher haben bewiesen, daß das Gehirn sich neu organisiert, wenn das HörVermögen abnimmt. Das Gehirn verändert sich selbst bei geringstem HörVerlust

Forscher der University Colorado (U.S.A.) haben herausgefunden, daß sich bei Schwerhörigkeit unser Gehirn verändert.

Die Forschung wurde unter anderem von Professor Anu Sharma, Institut für Sprach- und HörWissenschaften, Cognitive Science Center for Neuroscience durchgeführt.

GehirnScans

Die Forscher haben das Gehirn von Menschen mit leichter Schwerhörigkeit gescannt und herausgefunden, daß sich das Gehirn schon nach drei Monaten mit leichtem HörVerlust neu zu organisieren beginnt. Auch bei einer leichten Schwerhörigkeit beginnen die Seh- und TastSinne zu übernehmen.

„Schon in diesem Stadium beginnt die ReOrganisation. Wir können sehen, daß das SprachVerständnis abnimmt, je mehr die anderen Sinne übernehmen. Das stößt zum Nachdenken an, da heute viele Menschen im Alter von 40 Jahren schon Anzeichen für eine Schwerhörigkeit haben“, so Professor Sharma gegenüber ´Hørelsen´ – dem Magazin der dänischen Schwerhörigen-Organisation ´Høreforeningen´.

Das Gehirn passt sich an

Laut Anu Sharma passt sich das Gehirn an. Es ist allgemein bekannt, daß bei Taubheit andere Sinne deutlicher ausgebildet werden.

Die Forscher haben feststellen können, daß der Frontallappen hart arbeiten muß, wenn Menschen mit HörVerlust Geräusche hören.

Ressourcen zum Hören verwenden

„Selbst wenn die Teilnehmer nichts anderes tun mussten, als sich Geräusche anzuhören, konnte man deutlich sehen, daß der Frontallappen aktiviert wurde. Selbst Menschen mit leichter Schwerhörigkeit müssen damit hart arbeiten und sich anstrengen. Sie werden dadurch müde. Es ist eine ständige kognitive Belastung, die Energie kostet“, erklärt Professor Sharma weiter.

HörGeräte können Abhilfe schaffen

Professor Sharma berichtet auch, daß eine kleinere Studie gezeigt hat, daß die Verwendung von Hörgeräten in 30 Tagen das Gehirn eines normalhörenden Menschen verändern kann. Dadurch wird einmal mehr unterstrichen, wie wichtig es ist, daß HörSysteme gut angepasst sind und die gesamte Zeit verwendet werden.

Professor Anu Sharma wurde im Frühjahr 2017 von ´Hørelsen´ auf einer Konferenz im Center für Kommunikations- und Gesundheits-Technologie in Odense, Dänmerk interviewt.

Quelle: Hørelsen, Nr. 3. Januar 2017

Warum Personen des öffentlichen Lebens den Mehrwert smarter HörHilfen aufzeigen

Rund 8.300 Kongressteilnehmer aus 83 Ländern machten den 62. Internationalen HörAkustiker-Kongreß zum Blockbuster der Branche! 135 Aussteller aus 21 Ländern brillierten auf der Fach-Ausstellung mit Innovationen aus den Bereichen HörSystem-Technik, Mess-Technik und -Zubehör. 20 Vorträge und sieben Tutorials sorgten für fachliche Fortbildung und jede Menge konstruktiven Diskussionsstoff. Das Industrie-Update am Donnerstag zeigte, wie wichtig es ist, HörSysteme individuell anpassen zu lassen.

Kongreß-Eröffnung

Im Rahmen der Kongreß-Eröffnung sprach Martin Blecker mit der Journalistin und TV-Moderatorin Tanja Bülter sowie dem deutschen Schauspieler Fritz Wepper. Beide sind mit HörSystemen vorsorgt und sich einig, daß das Leben mit HörSystemen besser ist und „ohne den HörAkustiker, der die HörSystem[e] anpasst, gar nichts geht.“

Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der HörAkustiker K.d.Ö.R. (biha), wurde von EUHA-Präsident Martin Blecker mit der Goldenen Ehrennadel für ihr Engagement innerhalb der Branche ausgezeichnet. Prof. Dr. rer. nat. Martin Walger, Leiter der Audiologie und Pädaudiologie am Universitäts-Klinikum Köln, erhielt den ForschungsPreis der Stiftung Forschungs-Gemeinschaft Deutscher HörGeräte-Akustiker (FDHA), die Laudatio kam von Prof. Dr. Karin Schorn.

Eva Keil-Becker hielt als Vorsitzende der FörderPreis-Jury die Laudatio zur 8. EUHA-FörderPreis-Verleihung. Marlitt Frenz M. Sc. wurde für ihre Arbeit „Untersuchung der Störgeräusch-Unterdrückung und der Richtmikrofon-Technik bei HörGeräten“ mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Anna Ruhe B. Sc. bekam den zweiten Preis, ihr Thema lautet: „Genauigkeit und Benutzerfreundlichkeit von Internet- und App-basierten HörScreenings“. Der dritte Preis ging an Christina Fitschen B. Sc. Sie hat einen „Vergleich des Sprachverstehens bei verschiedenen drahtlosen Übertragungs-Anlagen (FM-Anlagen)“ analysiert.

Mediale Aufmerksamkeit

Fast 100 Journalisten aus dem In- und Ausland besuchten den Kongreß. Am Mittwoch wurde ein Spezialprogramm für Journalisten angeboten. An ausgewählten Messeständen wurde über die Ausbildung zum HörAkustiker und über technische Innovationen wie die 2,4 GHz-Technologie, die Möglichkeiten, Durchsagen im Zug und auf dem Bahnhof direkt auf die HörSysteme übertragen zu bekommen, berichtet, und es wurde ein neues HörSystem vorgestellt, das die eigene Stimme nicht mehr fremd klingen lässt und somit eine hohe Spontan- und TrageAkzeptanz bei bestmöglichem SprachVerstehen ermöglicht. Es gab Demonstrationen zur Bluetooth-Anbindung von SmartPhones an moderne HörSysteme und deren Möglichkeit, gesprochene Sprache direkt über die HörSysteme übersetzen zu lassen.

Der Weg zum 62. Internationalen HörAkustiker-Kongreß führte über das elektronische Ticket. Erstmals konnten die Teilnehmer bereits vor dem Kongreß einen Voucher für ihr elektronisches Ticket erwerben, den Barcode scannen und vor Ort selbst das Eintritts-Ticket ausdrucken. Das Anstehen an den Eintritts-Kassen war in diesem Jahr nicht mehr nötig. Der schnellste Kongreß-Teilnehmer benötigte nur 12 Sekunden vom Betreten des NCC Ost bis zum Passieren des Drehkreuzes – schneller geht es nicht!


Was ist „Smart Hearing“? Hier wird die Zukunft des Hörens erklärt

Wie Sie mit Ihrem SmartPhone, passendem HörSystem und Ihrem HörAkustiker anschlussfähig bleiben

Mainz, 5. September 2017 – SmartPhones sind in aller Munde bzw. in aller Hände der Nutzer. Dank dieser hilfreichen und sehr praktischen Geräte wird die Welt vernetzt. Adäquat dazu gibt es intelligente HörSysteme. Sie sorgen dafür, daß Menschen mit einem HörVerlust mit ihrem Umfeld in Kontakt bleiben und den Anschluß an moderne Kommunikations-Medien aufrechterhalten. Im Fachjargon wird daher von „Smart Hearing“, also „intelligenten HörSystemen“, gesprochen.

Unter Smart Hearing versteht man eine Technologie, die es Menschen mit HörMinderung möglich macht, ihre HörMinderung bestmöglich auszugleichen. Via Bluetooth oder andere drahtlose Übertragungs-Techniken sind HörSysteme anschlußfähig an fast alle SmartPhones, Telefone, TV-Geräte und externe Mikrofone. Über eine App wird das SmartPhone zur Fernbedienung. Lautstärke, Klang und Programme für unterschiedliche HörAnforderungen können reguliert werden. Telefonate und Musik können direkt auf die HörSysteme übertragen werden. Für sehr geräuschvolle Situationen gilt, daß der mit modernster HörTechnik ausgestattete Schwerhörige teilweise besser versteht als ein „Normalhörender“.

Menschen mit HörVerlust erleben mit Smart Hearing pure Lebensqualität. Wer sich aufgrund seines HörVerlustes isoliert, ist häufiger krank und leidet öfter an Depressionen. Aktuelle Studien der französischen Forscherin Professor Hélène Amieva zeigen, daß bei Menschen mit unversorgtem HörVerlust der Abbau der geistigen Fähigkeiten bis zu 40 Prozent schneller als bei der Vergleichsgruppe ohne HörVerlust bzw. als bei denjenigen, die mit HörSystemen versorgt sind, erfolgt. „Voraussetzung für eine effektive Nutzung ist die Programmierung der HörSysteme auf die individuellen Eigenschaften und Bedürfnisse des Trägers. Der HörAkustiker ist Experte dafür. Er berät bei der Auswahl, passt die HörSysteme an, erklärt und trainiert die Handhabung und ist für die Nachsorge zuständig. Wer Smart Hearing kennenlernen möchte, sollte einen HörTest beim HörAkustiker machen!“, empfiehlt Martin Blecker, Präsident der Europäischen Union der HörAkustiker e. V.

In Zukunft wird sich die HörTechnologie auf zusätzliche Anwendungsfelder ausweiten und neue Kommunikations-Möglichkeiten eröffnen, wie z. B. Live-Übersetzung von Sprachen. Das Monitoring von Vital-Funktionen wird bereits in naher Zukunft möglich sein. Alarm-Funktionen, die z. B. an Medikamenten-Einnahmen bzw. Termine erinnern, sind heute schon via SmartPhone möglich!

Vom 18. bis 20. Oktober 2017 findet der 62. Internationale HörAkustiker-Kongreß in Nürnberg statt. Bei dem Fachkongreß wird vernetztes Hören ein wichtiges Zukunfts-Thema sein. HörAkustiker erfahren dort aktuelles Know-how, um Menschen mit HörMinderung optimal zu versorgen und ihnen den Anschluss an die Gesellschaft zu ermöglichen. Die Industrie wird ihre neuesten Entwicklungen im Bereich „Smart Hearing“ vorstellen.


Hear the World – Kalender 2018: Stars für den guten Zweck

Stäfa (Schweiz), 26. Oktober 2017 – Kindern mit HörVerlust Hoffnung schenken: Das kann man ab sofort mit dem Kauf des Hear the World – Kalenders 2018. Dafür holte Weltstar Bryan Adams hochkarätige Prominente vor die Kamera, darunter Marc Sway, Jamie Cullum, Peter Maffay, Shawn Mendes, Sarah McLachlan, Alessia Cara, The Weeknd und Zedd. Dazu zählen auch das Model Isabella Emmack, Karen Elson, die Schauspielerin Priyanka Chopra sowie der kanadische Comedian Russell Peters. Sie alle ließen sich unentgeltlich in der Hear the World – Pose für bewusstes Hören fotografieren. Der Kalender mit zwölf hochwertigen Schwarz-Weiss-Fotografien ist ab sofort in limitierter Auflage zum Preis von 40 CHF hier erhältlich. Der gesamte Verkaufs-Erlös geht an die gemeinnützige Hear the World Foundation und ermöglicht bedürftigen Kindern mit HörVerlust zu hören. 

Der Hear the World – Kalender 2018 ist das ideale Weihnachtsgeschenk für alle, die stilvoll schenken und dabei Gutes tun wollen. Die ausdrucksstarken Schwarz-Weiss-Fotografien von Bryan Adams sind zugleich Kunstwerk und Statement. „Die Arbeit der Hear the World Foundation ist unübertroffen. Die Stiftung hilft Menschen aller Altersstufen wieder zu hören. Deshalb unterstütze ich ihre Aufklärungskampagne mit meiner Fotografie“, so Adams.

Der Hear the World – Kalender 2018: Jeder Schweizerfranken für Kinder mit HörVerlust

Für Marc Sway ist sein Engagement ein grosses Anliegen: „Ich unterstütze Hear the World, weil mir als Musiker bewußt ist, wie wichtig gutes Hören ist und ich benachteiligten Kindern mit HörVerlust Hören ermöglichen möchte. Mit dem Kauf des Hear the World – Kalenders kann jeder helfen.“ Der Hear the World – Kalender 2018 in limitierter Auflage ist ab sofort hier zum Preis von 34 € erhältlich. Der gesamte Verkaufserlös geht an die gemeinnützige Hear the World Foundation, die sich weltweit für bedürftige Menschen und besonders Kinder mit HörVerlust einsetzt.

HörVerlust – ein unterschätztes Thema mit gravierenden Folgenden

Das Thema HörVerlust wird immer noch unterschätzt, obwohl die Zahlen eine deutliche Sprache sprechen: Laut der WeltGesundheits-Organisation WHO sind über 360 Millionen Menschen (ca. 5 Prozent der WeltBevölkerung) von einem mittleren bis starken HörVerlust betroffen – davon rund 32 Millionen Kinder. Die meisten der Betroffenen leben in Ländern mit geringem oder mittlerem Einkommen und haben keinen Zugang zu einer hör-medizinischen Versorgung. Besonders bei Kindern kann hier ein unversorgter HörVerlust gravierende Folgen haben: Neben Schwierigkeiten sprechen zu lernen, haben sie kaum Chancen auf Schulbildung und werden häufig sozial ausgegrenzt.

Bester Schauspieler des Deutschen HörSpiel-Preises ausgezeichnet!

Frankfurt, 13. November 2017 – Am vergangenen Samstag erreichten die ARD HörSpiel-Tage mit der „Nacht der Gewinner“ ihren Höhepunkt. Besonders für den Schauspieler Lars Rudolph war der an PreisVerleihungen reiche Abend ein voller Erfolg. Mit seiner ausdrucksstarken Darstellung des Serienmörders Fritz Honka im HörSpiel „Der goldene Handschuh“ gewann er den Deutschen HörSpiel-Preis für die beste schauspielerische Leistung.

Das vom NDR produzierte HörSpiel ist die erfolgreiche Vertonung des gleichnamigen Bestsellers von Heinz Strunk. Mit seiner außergewöhnlichen Intensität konnte Lars Rudolph die Schauspielerin und Jurorin Tina Engel (u.a. „Die Blechtrommel“) von sich überzeugen: Wie Rudolph die Figur des Fritz Wonka „nicht spielt und spricht, sondern ausdünstet, ist ein körperlicher Vorgang, den ich so im Radio noch nicht erlebt habe“, sagte Engel in ihrer Laudatio. Lars Rudolph ist ein erfahrener Theatermime und ist Kinogängern sowie Fernsehzuschauern unter anderem aus seinen Rollen in „Er ist wieder da“, „Soul Kitchen“ oder dem „Tatort“ bekannt.

Der vom BundesVerband der HörGeräte-Industrie (BVHI) gestiftete Preis wurde bereits zum zweiten Mal vergeben. Nominiert waren HörSpiel-Produktionen von ARD, DRadio, SRF und ORF.

„Hören ist der Sinn unseres Lebens“, erklärt Dr. Stefan Zimmer, Vorstands-Vorsitzender des BundesVerbands der HörGeräte-Industrie (BVHI). „Mit HörSpielen können wir in andere Welten abtauchen. Wir freuen uns, auch in diesem Jahr eine  herausragende schauspielerische Leistung zu würdigen, die allein über das Gehörte überzeugt. Gemeinsam mit mehr als 14.000 HörAkustikern deutschlandweit setzen wir uns dafür ein, daß derlei Kunstgenuss auch für Menschen mit HörMinderung in vollen Zügen erlebbar wird.“

Bei den ARD HörSpiel-Tagen vom 08. bis 12. November in Karlsruhe drehte sich alles um das Thema HörSpiele. Nicht nur, um den spannenden Geschichten zu lauschen, ist gutes Hören wichtig, auch im Alltag ist ein funktionierendes Gehör unabdingbar. „Weil ein gutes Gehör den größten Teil der Kommunikation ausmacht“, betont Jurorin Tina Engels. Auch für sie haben HörSpiele eine ganze besondere Wirkung: „HörSpiele sind für mich Kopfkino – ähnlich wie beim Lesen bin ich derjenige, der die Bilder macht, die Rollen castet, das Motiv aussucht, in gewisser Weise auch Regie führt. Ich bin beteiligt an einem künstlerischen Prozess.“

Über den BundesVerband der HörGeräte-Industrie
Der BundesVerband der HörGeräte-Industrie ist die Vertretung der auf dem deutschen Markt tätigen Hörsystem-Hersteller. Er artikuliert die Interessen seiner Mitglieder und ist das Kommunikations-Organ für alle Themen rund um HörTechnologie, HörMinderung und Innovation. Der Verband setzt sich für die Erhöhung der Nutzung von HörHilfen durch Menschen mit einer HörMinderung ein und klärt über die Leistungsfähigkeit moderner HörSysteme auf. Darüber hinaus befördert er die Zusammenarbeit mit allen Gruppen, die an der Versorgung mit HörSystemen beteiligt sind. Dazu gehören HörAkustiker, HNO-Ärzte, Krankenkassen, andere Verbände und Interessengruppen sowie die Politik.

Was macht die Digitalisierung im Gesundheits-Handwerk heute?

Anlässlich des 62. Internationalen Hörakustiker-Kongresses vom 18. bis 20. Oktober 2017 in Nürnberg spricht Marianne Frickel über Digitalisierung und das HörAkustiker-Handwerk. Marianne Frickel ist Hörakustiker-Meisterin und Präsidentin der Bundesinnung der HörAkustiker.

Wie viel Digitalisierung steckt in der HörAkustik?
Die Digitalisierung ist in unserem Beruf längst Alltag und wird an der Akademie für HörAkustik (afh) in Lübeck auf dem höchsten Stand der Technik gelehrt. Ohrpaßstücke für HörSysteme oder der paßgenaue Gehörschutz werden bereits digital hergestellt und vom 3D-Drucker ausgedruckt.
Per Computer-unterstützter Anpassung wird das HörSystem perfekt auf den HörVerlust des Kunden eingestellt. Denn ein HörVerlust betrifft meist nur einzelne Frequenzen. Die ermittelt der Hörakustiker durch verschiedene Hörtests und gleicht sie dann aus. Erst damit kann aus dem Hören wieder Verstehen werden.
Denn Hören ist nicht gleich verstehen. Schwerhörige hören noch, aber eben nicht mehr alles. Meistens fallen als erstes die stimmlosen Laute wie F, S und T weg. Fisch oder Tisch, Eis oder Ei werden unüberwindbare Probleme. Eine Zeitlang kann das Gehirn noch kompensieren. Am Ende ist das Verstehen aber nicht mehr möglich. Nachdem der HörAkustiker den genauen Verlust bestimmt und das HörSystem  präzise angepasst hat, trainiert er gemeinsam mit dem Kunden wieder das Verstehen. Aus Ei wird wieder Eis, aus Fisch der Tisch.
Aber es ist noch mehr „Verstehen“ möglich. Je nach Wunsch kann sich der Kunde weitere Funktionen dazu programmieren lassen. Die Anbindung des HörSystems an das Handy per Bluetooth beispielsweise. So telefoniert der HörSystemträger mit seinem HörSystem oder empfängt mit ihm Sprachnachrichten. Er kann sich mit seinem smarten Zuhause verbinden und per HörSystem Apps auf seinem Handy nutzen, beispielsweise Simultanübersetzungs-Apps. Der HörAkustiker eröffnet ihm neue Möglichkeiten. Französisch, Spanisch, Hindi oder Mandarin – es gibt keine Grenzen!
Hintergrund zum HörAkustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit, Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit 6.200 HörAkustiker-Betrieben und ca. 14.500 HörAkustikern versorgt das HörAkustiker-Handwerk ca. 3,5 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen HörSystemen. Die Bundesinnung der HörAkustiker (biha) K.d.ö.R. vertritt die Interessen der HörAkustiker in Deutschland.
Neben der Erstversorgung des Kunden ist der HörAkustiker auch für die begleitende FeinAnpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der HörSystem-Funktionen zuständig. Daneben organisiert er – wenn der gesetzliche Anspruch besteht – die KostenÜbernahme durch die gesetzlichen KrankenVersicherungen und steht für Wartung und Reparaturen der HörSysteme bis zu einem gewissen Grad zur Verfügung.
Darüber hinaus berät er zu Gehörschutz und speziellem technischem Zubehör. Der HörAkustiker verfügt über Wissen aus der Akustik, Audiologie, Psychologie und HörSystem-Technik und über praktische Fertigkeiten zur Audiometrie.

Rauchen wirkt sich auf das kostbare Gehör und die feinen Gehöre anderer aus

Auch das Rauchen von Zigaretten kann sich negativ auf das Gehör auswirken. Studien belegen, dass die Wahrscheinlichkeit für Hörminderungen bei Rauchern höher ist als bei Nichtrauchern. Forscher bestätigen ebenfalls, dass Passivraucher häufiger einen Hörverlust bekommen, als Menschen, die keinem Zigarettenrauch ausgesetzt sind.

Hannover, – Jeder weiß, Rauchen beeinflusst die Gesundheit negativ. Die schädigenden Auswirkungen auf das Gehör sind Vielen hierbei jedoch nicht bewusst. Denn die Ursachen für einen HörVerlust sind vielfältig. Neben dem zunehmenden Alter spielt auch der eigene Lebensstil eine wichtige Rolle. Was viele Menschen dabei nicht wissen: auch das Rauchen von Zigaretten kann sich negativ auf das Gehör auswirken. Studien haben belegt, dass die Wahrscheinlichkeit für HörMinderungen bei Rauchern höher ist als bei Nichtrauchern. Aber auch die Gesundheit anderer Personen kann durch Zigaretten-Konsum betroffen sein. Forscher haben ebenfalls bestätigt, dass Passivraucher häufiger einen HörVerlust bekommen, als Menschen, die keinem Zigarettenrauch ausgesetzt sind.

Ob das Rauchen direkt auf das Innenohr einwirkt oder die Schwerhörigkeit durch nikotinbedingte Herz- Kreislauf – Erkrankungen mitverursacht wird, ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, so Professor Piers Dawes von der Universität Manchester. Er erforscht die Zusammenhänge zwischen Schwerhörigkeit und Rauchen. Fest steht, daß es ein deutlich erhöhtes Risiko und eine Verbindung zwischen der Schwerhörigkeit bei Rauchern und bei Passivrauchern gibt. Darüber hinaus sind auch Erkrankungen des Ohres, wie zum Beispiel Mittelohr-Entzündungen bei Passivrauchern häufiger als bei Menschen, die keinen Zigarettenrauch einatmen. Die Betroffenen sind hierbei in jeder Altersstufe anzutreffen, auch Kinder können durch das Passivrauchen geschädigt werden. Die Studien fanden heraus, dass sowohl für Raucher als auch für Passivraucher gilt: Je länger und je mehr jemand raucht, desto größer ist das Risiko eines HörVerlusts.

Ein gesunder Lebensstil kann dazu beitragen, sowohl das eigene Gehör als auch das von anderen Personen vor einem HörVerlust zu schützen. Außer dem Verzicht auf Zigaretten gehören dazu regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährung. Des Weiteren sind Ruhepausen für die Ohren wichtig und der Schutz vor Lärm ist essenziell. Um seinen aktuellen HörStatus immer im Blick zu haben, empfehlen Experten regelmäßige HörTests. Diese können kostenlos bei Ihrem PartnerAkustiker der Fördergemeinschaft Gutes Hören durchgeführt werden. Die Überprüfungen der Ohren sind schnell gemacht und jeder Interessent erhält individuelle Antworten auf seine Fragen rund um das Thema Hören. Wird eine HörMinderung frühzeitig festgestellt, kann diese in der Regel effektiver und unauffälliger ausgeglichen werden. Eine rechtzeitige Versorgung mit HörSystemen verhindert die Gewöhnung an das schlechte Hören mit allen negativen Folgen.

Die Fördergemeinschaft Gutes Hören setzt seit über 50 Jahren auf systematische HörPrävention und Aufklärungsarbeit. Als HörExperten vor Ort stehen allen Interessierten die rund 1.500 FGH-PartnerAkustiker zur Verfügung. Bei ihnen wird das gesamte Leistungsspektrum vom kostenlosen HörTest über Auswahl, Anpassung und Programmierung geeigneter HörTechnik bis hin zur mehrjährigen Nachbetreuung angeboten. Die FGH-Partner sind zu erkennen am Ohrbogen mit dem Punkt. Einen Fachbetrieb in der Nähe findet man unter www.fgh-info.de

HörSturz erkennen und schnellstens vom HNO-ArztIn behandeln lassen

Carly Sygrove hatte einen plötzlichen HörVerlust im linken Ohr. Heute funktioniert Ihr Gehör gar nicht mehr auf dieser Seite.

23. Oktober 2017 – Im August 2016 erlitt Carly Sygrove einen plötzlichen HörVerlust. Leider ging sie erst eine Woche später zum Arzt, weil sich ihr Gehör nicht wieder normalisierte. Hätte sie schneller reagiert, hätte sie heute vielleicht noch etwas hören können. Carlys Rat an andere ist klar und deutlich: Gehen Sie sofort zum Arzt, wenn Sie eine plötzliche Schwerhörigkeit erleben.

Die 35-jährige Britin Carly Sygrove lebt in Madrid, Spanien. Am 29. August 2016 besuchte Sie eine Vorlesung im Auditorium. Wie aus dem Nichts hörte sie ein lautes, kreischendes Geräusch und fühlte einen Druck im Kopf. Sie fühlte sich desorientiert, versuchte sich normal zu verhalten und sich mit ihrer Kollegin zu unterhalten. Carly konnte sehen, dass ihre Kollegin mit ihr sprach, konnte aber nichts hören.

Den HörVerlust akzeptieren

Die ersten Tage nachdem Carly plötzlichen HörVerlust hatte, versuchte sie sich normal zu verhalten und kämpfte sich so durch einige Tage. Das war nicht einfach, denn Carly ist Grundschul-Lehrerin. Die Lautstärke im Klassenzimmer war schwer zu ertragen und sie verstand die Kinder oft nicht.

Erst 18 Tage später ging Carly zu einem Spezialisten, der ihr Gehör testete und sie sofort ins Krankenhaus schickte. Dort blieb sie eine Woche und wurde intravenös mit Kortiko-Steroid behandelt. Nach ihrer Entlassung wurde Carly noch weitere vier Wochen mit Steroiden in Tablettenform behandelt. Sie erhielt auch vier Steroidspritzen direkt ins Trommelfell. Mit der Zeit nahm das Schwindelgefühl ab. Nach der Behandlung wurde ihr Gehör aber nicht besser.

Leben mit Schwerhörigkeit

Carlys Schwerhörigkeit beeinflusst ihren Alltag auf verschiedene Weise. Sie ist oft erschöpft, manchmal ist ihr schwindelig und sie ist geräuschempfindlich, was durch ein unangenehmes Druckgefühl im Kopf zum Ausdruck kommt. Sie kann nur auf einem Ohr hören und dadurch oft nicht erkennen, woher Geräusche kommen. Das heißt, sie hört vielleicht Musik oder Lärm, kann aber nicht herausfinden, wohin sie sehen soll, um zu wissen, was die Geräusche verursacht. Darüber hinaus hat sie permanenten Tinnitus in ihrem tauben Ohr und Schwierigkeiten in sozialen Situationen:

„Da ich bei Hintergrund-Geräuschen nicht gut hören kann, machen mir soziale Situationen in Restaurants oder Bars oft zu schaffen. Ich habe gelernt, mit meinem guten Ohr in einer Ecke zu sitzen, vor der Person, mit der ich spreche, um überhaupt eine Chance zu haben, ein Gespräch führen zu können“, erklärt Carly.

Da Carly Schwierigkeiten hat, Hintergrund-Geräusche herauszufiltern und gegen laute Geräusche empfindlich ist, kann sie ihren Beruf als Grundschul-Lehrerin nicht länger ausüben. Deshalb arbeitet Carly als Teilzeit-Assistentin, sodass sie weniger Zeit im lauten Klassenzimmer verbringen muss. Das ist für sie viel besser zu bewältigen.

Teilt ihre Erfahrungen

Carlys weiß nun, wie wichtig es bei einer plötzlichen Schwerhörigkeit ist, sofort einen Arzt aufzusuchen. Sie empfiehlt anderen auch, sich mit Leuten in Verbindung zu setzen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Um anderen zu helfen betreibt Carly ihren eigenen Blog und teilt ihre Erfahrungen.

Sie finden Carly Sygrove´s Blog hier: https://myhearinglossstory.wordpress.com/

Bildgalerie unserer Fördergemeinschaft vom diesjährigen HörAkustik-Kongreß

Nürnberg, 27.10.2017 – Drei Tage Messeluft, drei Tage voller interessanter Gespräche, neuer Kontakte und Ideen liegen hinter uns. Der EUHA-Kongreß in Nürnberg war ein voller Erfolg!

 

Deutlich sichtbar für alle haben wir unser OhrSignet präsentiert und somit die Gemeinschaft in den Mittelpunkt gestellt.

Am Mittwoch-Abend fand traditionsgemäß unser FGH-Partnerabend statt. Viele Partner und Freunde der Fördergemeinschaft Gutes Hören kamen zusammen, tauschten sich aus und ließen den ersten Kongreßtag gemeinsam ausklingen.

 

 

Sensation: mehrere Studien beweisen jetzt doch die Beziehung zwischen Demenz und HörVerlust!

Vier wissenschaftliche Studien bestätigen die Beziehung zwischen unbehandelter Schwerhörigkeit und Demenz

16. Oktober 2017 – Die Ergebnisse einer britischen, taiwanesischen und deutschen Studie sowie ein umfassender Bericht über Demenz beweisen, daß es einen deutlichen Zusammenhang zwischen unbehandelter Schwerhörigkeit und Demenz gibt. Eine Untersuchung bestätigt frühere wissenschaftliche Erkenntnisse, die darauf hinweisen, daß die Behandlung mit HörGeräten dem Rückgang der kognitiven Fähigkeiten entgegenwirken kann, sodaß Betroffene länger fit bleiben können.

Studie aus England

Eine englische Studie, die auf den Daten von unter 50-Jährigen aus der „English Longitudinal Study of Aging“ basiert, zeigt, daß Teilnehmer mit selbstberichteter oder gemessener Schwerhörigkeit eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Demenzdiagnose haben im Vergleich zu Menschen mit normalem Gehör. Die Studie ergab, daß die Wahrscheinlichkeit zur Ausbildung einer Demenz bei Menschen mit moderatem HörVerlust 1,4 Mal höher war und bei schwerer Schwerhörigkeit 1,6 Mal höher war.

„Diese Ergebnisse bestätigen die Annahme, daß das Korrigieren des HörVerlustes dazu beitragen kann, den Ausbruch von Demenz zu verzögern, oder daß der HörVerlust selbst ein Risikofaktor für den Rückgang der kognitiven Fähigkeiten ist“, erklären die Autoren.

Studie aus Taiwan

Eine taiwanesische Studie mit 4.108 Personen mit altersbedingter Schwerhörigkeit und einer Kontrollgruppe von 4.013 mit normalem Gehör ergab, daß das Demenzrisiko bei altersbedingter Schwerhörigkeit 1,3 Mal höher ist. Menschen mit anderen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Bluthochdruck, Diabetes, und Schlaganfall hatten ein 3,6 Mal höheres Risiko für Demenz. Die Studie zeigte auch, daß Frauen mit altersbedingter Schwerhörigkeit öfter Demenz entwickeln als Männer.

Studie aus Deutschland

Eine umfassende Studie, basierend auf den Daten von 154.783 Personen aus dem Zeitraum von 2006 und 2010, gesammelt von der größten deutschen Krankenversicherung AOK mit 14.602 Demenzerkrankungen zeigte ähnliche Ergebnisse. Menschen mit HörVerlust hatten ein 1,2- bis 1,4-fach höheres Demenzrisiko als Menschen mit normalem Gehör. Bei einseitiger Schwerhörigkeit wurde kein erhöhtes Risiko für Demenz festgestellt.

Neun Risikofaktoren

In einem umfassenden Bericht der Lancet-Kommission zur Demenz-Prävention, -Intervention und -Betreuung wurden neun Risikofaktoren hervorgehoben, die das Demenzrisiko beeinflussten: Die Bildung bis zu einem Alter von 11-12 Jahren, Hypertonie im mittleren Lebensalter, Fettleibigkeit in der Kindheit, Depression im Alter, Diabetes, körperliche Inaktivität, Rauchen, soziale Isolation und Schwerhörigkeit sind demnach maßgeblich für die Ausbildung von Demenz verantwortlich.

Woher kommt der Zusammenhang?

Warum besteht ein Zusammenhang zwischen HörVerlust und Demenz? Die wissenschaftlichen Studien liefern keine klare Antwort. Es gibt bisher keinen nachgewiesenen Kausal-Zusammenhang zwischen HörVerlust und dem Rückgang der kognitiven Fähigkeit. Viele Forscher vermuten jedoch, daß das durch HörVerlust verursachte schwächere audiologische Signal das Risiko einer Demenzerkrankung erhöhen kann. HörVerlust kann auch zu einer erhöhten sozialen Isolation führen. Soziale Isolation gehört ebenfalls zu den Risikofaktoren für Demenz. Darüber hinaus kann die Erklärung auch in der Kombination aus reduziertem audiologischen Signalen und sozialer Isolation liegen.

Eine ausführliche Studie aus Frankreich hat gezeigt, dass die Behandlung von HörVerlust mit HörTechnik dem Rückgang der kognitiven Fähigkeiten entgegenwirkt. Menschen mit HörHilfe haben damit dasselbe kognitive Niveau wie Menschen ohne Schwerhörigkeit.

Über die Studien

Die englische Studie „Hearing Impairment and Incident Dementia: Findings from the English Longitudinal Study of Aging“ wurde im Journal of the American Geriatrics Society im Jahr 2017 veröffentlicht.

Die taiwanesische Studie „Age-related hearing loss and dementia: a 10-year national population based study “ wurde 2017 in den European Archives of Oto-Rhino-Laryngology veröffentlicht.

Die deutsche Studie „Hearing Impairment Affects Dementia Incidence. An Analysis Based on Longitudinal Health Claims Data in Germany“ wurde 2016 in der Zeitschrift PLOS One veröffentlicht.

Der Bericht der Lancet-Kommission zur Demenz-Prävention, -Intervention und -Pflege „Dementia prevention, intervention, and care“ wurde 2017 in der Lancet veröffentlicht.