Ein dynamisches Handwerk ändert seinen Namen

Warum sich Hörgeräte-Akustiker ab sofort HörAkustiker nennen
Mainz, 12.05.2017 – Am 12.05. hat der Bundesrat beschlossen, die Handwerksordnung (HWO) zu ändern.
Aus HörgeräteAkustiker wird HörAkustiker. Das Wort „Gerät“ in der Berufs-Bezeichnung ist nun Geschichte.
Ausgelöst wurde die Änderung durch das Handwerk selbst: „Der neue Berufsname entspricht unserem stark veränderten Berufsbild. Nicht das „Gerät“ steht im Vordergrund, sondern die komplette individuelle personenbezogene Dienstleistung mit dem Ziel, bestmögliches Hören zu erreichen. Dienstleistung und Beratung gewinnen stark an Bedeutung, je weiter der technische Fortschritt voranschreitet“, sagt Marianne Frickel, HörAkustiker-Meisterin und Präsidentin der biha.
Der HörAkustiker berät zu allen Funktionen und zusätzlichen Hilfen, wie beispielsweise Vernetzung mit der Fernbedienung, die dem Hörgeminderten die Teilhabe am sozialen Miteinander vollumfänglich ermöglicht. Auch bei der Tinnitus-und Hörsturz-Versorgungen kann der Hörakustiker helfen, sowie präventiv mit individuell gefertigtem
Gehörschutz alle – von Baby-Ohren angefangen – schützen.
Hintergrund zum HörAkustiker-Handwerk
Mit circa 6.000 HörAkustiker-Betrieben und rund 14.500 HörAkustikern versorgt das HörAkustiker-Handwerk etwa 3,5 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen HörSystemen. Die Bundesinnung der HörAkustiker K.d.ö.R. (biha) vertritt die Interessen der HörAkustiker in Deutschland.

Wie Ihre Augen mithören: was der McGurk-Effekt beweist

Die Sprachwahrnehmung verläuft nicht nur über das Gehör. Auch die Augen tragen ihren Teil dazu bei. Umgekehrt gibt es Situationen, in denen die Ohren auf sich alleine gestellt sind, zum Beispiel wenn die Sicht durch Dunkelheit eingeschränkt ist. Ein funktionierendes Gehör ist wichtig bei der Orientierung im Alltag, bei Sprache von der Seite oder hinten, im Straßenverkehr und natürlich beim Musikhören.

Die menschlichen Sinnesorgane arbeiten in vielen Situationen eng zusammen, um uns die Wahrnehmung der Umwelt und das Zurechtfinden im Alltag zu ermöglichen. Alle akustischen, visuellen und haptischen Informationen werden im Gehirn gesammelt und dort aufgrund von Erfahrungen verarbeitet. Daß die Ohren und Augen einander ergänzen und Verständnislücken schließen können, hat jeder schon einmal in einer lauten Kneipe und auf einer Party erlebt. Sind die Umgebungsgeräusche zu laut, kommen manche Worte nur undeutlich am Ohr an. Was der Mensch im Alltag häufig unbewusst beobachtet, erweist sich in lauter Umgebung als sehr nützlich: Das Mundbild des Gesprächspartners hilft dem Gespräch besser folgen zu können. Die Augen unterstützen die Ohren und somit das Sprachverstehen.

Dabei vergleicht Ihr Gehirn die über das HörOrgan aufgenommenen Wörter und Sätze mit dem Mundbild des Sprechers. In der Regel passen diese Informationen zusammen. Im alltäglichen Leben hören wir jedoch häufig viele verschiedene Sprecher und das Gehirn muß binnen weniger Millisekunden entscheiden, welche Informationen relevant sind. Wissenschaftler des Baylor College of Medicine in Texas (U.S.A.) fanden heraus, daß das Gehirn diese Informationen aufeinander aufbaut. Eine Sinneswahrnehmung wird durch eine andere ergänzt – in diesem Fall zuerst das Mundbild, dann die gesprochene Sprache. Bei einem Experiment wurde Probanden ein Video vorgespielt. Zu sehen war ein Mensch, dessen Lippen die Silben „ga ga ga“ formen. Die Tonspur wurde verändert, zu hören ist „ba ba ba“. 100 Prozent der Testpersonen gaben jedoch an, bei dem Video die Silben „da da da“ zu verstehen. Dieses Phänomen, die Beeinflussung der akustischen Wahrnehmung durch die Augen und somit das Vermischen von ähnlichen Konsonanten, wird in der Wissenschaft auch als McGurk-Effekt bezeichnet.

Die menschliche Sprachwahrnehmung verläuft also nicht ausschließlich über das Gehör. Auch die Augen tragen ihren Teil dazu bei. Umgekehrt gibt es viele Situationen, in denen Ihre Ohren auf sich alleine gestellt sind. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Sicht etwa durch Dunkelheit eingeschränkt ist. Ein funktionierendes Gehör ist ganz besonders wichtig bei der Orientierung im Alltag, bei Sprache von der Seite oder hinten, im Straßenverkehr und natürlich auch beim Musikhören. Der HörSinn ist mit und ohne Unterstützung der Augen essentiell für die Kommunikation mit Mitmenschen, und um Alarmsignale rechtzeitig wahrzunehmen – und das 24 Stunden am Tag! Denn das menschliche Ohr ist ein Allrounder und ruht nie. Die HörExperten der Fördergemeinschaft Gutes Hören empfehlen daher ab 40 Jahren jährlich eine Überprüfung des Gehörs, um mögliche Defizite rechtzeitig zu erkennen.

Kostenfreie HörTests gibt es bei den rund 1.500 Partnerakustikern der Fördergemeinschaft Gutes Hören.

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Profi in Sachen Sprachverstehen

„Wir haben die Messtechnik, um alle Hörgeräte auf ein maximales Sprachverstehen nachzustellen“, betont der HörAkustik-Meister Thomas Keck. Vor wenigen Monaten hat er sein HörStudio in der Lange Straße eröffnet. Als langjähriger Meister kann Keck auf mehr als 20 Jahre Berufserfahrung zurückblicken. Er hat sich auf Sprachverständnis spezialisiert und das vor allem in akustisch schwierigen Umgebungen. „Oft haben meine Kunden das Gefühl, sie hören gut. Nur die Deutlichkeit verliere sich. Besonders in lauten Umgebungen, zum Beispiel im Freien, im Restaurant oder auf Geburtstagen ist es nicht klar genug“, erklärt Keck. „Gut, wenn Sie das nicht einfach hinnehmen sondern ernst nehmen. Denn es geht um wertvolle Gesundheit und derartige Situationen werden unbewusst gemieden“, weiß
Keck. Das ist jedoch die pure Lebensqualität. „Wir haben die Lösung, fast unsichtbar“, sagt er. Beispielsweise dieses winzig kleine ImOhr-Gerät, das er in der Hand hält. Hätten Sie es entdeckt?

Ein „IdO“ wird so passgenau angefertigt wie ein Maßanzug. „Es ist sehr angenehm und besonders brillant“, unterstreicht Thomas Keck und fügt zu:„Es gibt mehrere Technikstufen, um entspannter zu hören und wir  fertigen gerne zum Test Ihr eigenes persönliches Sound-Unikat an.