Sonne, Sommer, Sonnenschein: Was sollte ich für´s Reisen mit HörSystemen wissen?

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Mainz, 11.06.2018 Die Sonne ist da, der Sommer kommt und damit auch die beliebteste Reisezeit des Jahres. Jeder hat dabei seine ganz eigene Vorstellung von Urlaub. Für HörHilfen-Träger gilt es bei der Reiseplanung ein paar Dinge mehr zu beachten als für Menschen ohne MiniComputer am Ohr.

Reisefreudige mit HörSystemen sollten diese vor Urlaubsantritt beim HörAkustiker einmal routinemäßig prüfen lassen. Denn sollten im Urlaub plötzlich Probleme auftreten, ist nicht immer gesagt, dass im Ferienort auch ein HörAkustik-Fachbetrieb zu finden ist. Beim HörAkustiker können sich HörSystem-Träger außerdem vorab erkundigen, inwieweit sie ihre HörHilfen beim Schwimmen oder Baden tragen können. Sie erhalten dort auch Boxen, die vor Sonne, Sand und Wasser schützen und gut geeignet sind, um Ihre HörComputer im Urlaub sicher zu verwahren. Ausreichend Pflegemittel und ein weiches Putztuch gehören ebenfalls in die Reisetasche bzw. in das Bordgepäck.
Wichtig: Es sollte ein ausreichender Vorrat an Ersatz-Batterien mitgenommen und bei der Nutzung von Ladegeräten an die passenden Stecker oder Adapter gedacht werden – je nachdem, wohin die Reise geht.
Für Flugreisende gilt: „Wer Bedenken hinsichtlich des Druck-Ausgleichs bei Start und Landung hat, kann das HörSystem währenddessen kurz herausnehmen“, sagt Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der HörAkustiker (biha). „Ein individueller Gehörschutz hingegen macht das Fliegen auch für Normalhörende angenehmer und komfortabler. Ihn erhält man ebenfalls im HörAkustiker-Fachbetrieb. Für Menschen die Probleme mit dem Druckausgleich haben, gibt es hier speziellen Gehörschutz mit einem Filter, der den Druckausgleich verlangsamt und so Schmerzen verhindern kann.“
Vor dem Strandbesuch sollten HörHilfen-Träger darauf achten, Sonnenmilch nicht in Kontakt mit der HörTechnik zu bringen. Denn Cremes und Lotionen können die Mikrofone der Geräte verstopfen und so zu schlechterem Hören führen oder das wertvolle Gerät schädigen. Daher gilt: erst cremen, dann Gerät einsetzen.
Moderne HörSysteme sind spritzwassergeschützt. Zu viel Nässe kann jedoch schaden, da die MiniComputer Öffnungen an Mikrofon, Hörer und auch am Batteriefach haben. Durch diese kann Wasser eindringen und die Elektronik angreifen. Vor dem Baden sollten die HörGeräte deshalb in der Regel herausgenommen und in einem passenden Etui oder Behältnis an einem schattigen Ort aufbewahrt werden. Gelangen dennoch einmal Wasser oder Sand ans HörSystem, empfiehlt es sich, dieses sofort vorsichtig mit einem weichen Tuch und einem speziellen Reinigungsmittel zu säubern.
HörComputer sollten möglichst schattig gelagert werden, nicht über lange Zeit im sommerheißen Auto, denn zu viel Hitze schadet ihnen.
Nach einem Tag am Wasser sollten HörSysteme nachts unbedingt in die Trockenbox gelegt, das Batteriefach geöffnet und die Batterien herausgenommen werden. So kann eventuelle Feuchtigkeit ausdünsten. Ist die HörTechnik trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einmal ins Wasser gefallen, sollte es schnellstmöglich zum HörAkustiker vor Ort gebracht werden. Der Experte kann beurteilen, ob ein Schaden entstanden ist und möglichen Fehlfunktionen auf den Grund gehen.
Was häufig nicht beachtet wird: HörSysteme sind wertvoll und für Langfinger im Urlaub eine beliebte Beute. Deshalb sollte man sie nicht einfach auf dem Badelaken am Strand liegen lassen, sondern in das dafür vorgesehene Etui legen und gut wegpacken.
Wer Fragen zum Alltag mit HörHilfen hat: Bundesweit bieten rund 6.400 HörAkustiker-Betriebe eine kompetente, wohnortnahe Beratung sowie weitere Leistungen und umfangreichen Service rund um die HörGeräte-Versorgung an.
Weitere Tipps und Informationen zur HörTechnik und gutem Hören sind auch auf der Plattform www.richtig-gut-hoeren.de zu finden. Initiator der Webseite ist die Bundesinnung der HörAkustiker (biha).
Hintergrund zum HörAkustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit 6.300 HörAkustiker-Betrieben und ca. 15.000 HörAkustikern versorgt das HörAkustiker-Handwerk ca. 3,5 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen HörSystemen. Die Bundesinnung der HörAkustiker (biha) K.d.ö.R. vertritt die Interessen der HörAkustiker in Deutschland.
Neben der Erst-Versorgung des Kunden ist der HörAkustiker auch für die begleitende Fein-Anpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der HörSystem-Funktionen zuständig. Daneben organisiert er – wenn der gesetzliche Anspruch besteht – die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenversicherungen und steht für Wartung und Reparaturen der HörSysteme bis zu einem gewissen Grad zur Verfügung.
Darüber hinaus berät er zu Gehörschutz und speziellem technischem Zubehör. Der HörAkustiker verfügt über theoretisches Wissen aus der Akustik, Audiologie, Psychologie und HörSystem-Technik und über praktische Fertigkeiten zur Audiometrie und Otoplastik.