Einladung zum Öffentlichen Themenabend „Demenz und Hören“

Lesedauer: 2 Minuten

Mainz, 13.03.2018 – Mit circa 1,4 Millionen Betroffenen in Deutschland ist Demenz eine der am stärksten verbreiteten Erkrankungen. Mittlerweile haben weltweit Studien einen Zusammenhang zwischen HörVerlust und Demenz hergestellt. Wie genau sieht dieser aus? Was bedeutet das für die Betroffenen und was können Angehörige, mit der Pflege Betraute sowie jeder, der Betroffene begleitet, tun? Diesen und weiteren Fragen widmet sich der öffentliche und kostenfreie Themenabend „Demenz und Hören“ im Foyer der Handwerks-Kammer Rheinhessen in Mainz.

Rund 70 Prozent der Alzheimer-Betroffenen werden laut der Alzheimer Forschung Initiative e.V. zuhause gepflegt. Der Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen kann besonders für Angehörige eine große Herausforderung
sein. Sie wird noch größer, wenn das Hören nachlässt. Aber es gibt weitere Zusammenhänge zwischen Demenz und Hören: Könnte ein versorgter HörVerlust das Risiko einer Demenz-Erkrankung verringern? Ist Prävention durch HörTests und HörSystem-Versorgung tatsächlich eine Chance? Darüber spricht am Themenabend Jakob Stephan Baschab, Haupt-Geschäftsführer der biha.
Nach der Begrüßung durch Anja Obermann, Haupt-Geschäftsführerin der Handwerks-Kammer Rheinhessen, wird Marianne Frickel, Präsidentin der biha und erfahrene HörAkustiker-Meisterin, zum Themenabend das Grußwort sprechen. Sie weiß: „Das Thema Demenz liegt HörAkustikern am
Herzen. Wer schlecht hört, trainiert sein Gehirn weniger, Nervenverbindungen werden abgebaut. Oft isoliert sich der Betroffene. Eine gute HörSystem-Versorgung dagegen ermöglicht Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und kann aktive Demenz-Prävention sein. Es beginnt mit der Überprüfung des Gehörs. Regelmäßige HörTests können Prävention sein.“
Roland Engehausen, Vorstand der IKK Südwest, moderiert den Abend. Er diskutiert mit Betroffenen über die Bedeutung von Demenz und Hören und lädt zum Erfahrungs-Austausch ein: „Hören und Erinnern sind eng miteinander verknüpft, speziell bei Menschen mit Demenz. Für die pflegende Familie bedeutet dies viel Feingefühl im täglichen Umgang mit dem betroffenen Angehörigen. Als regionale Krankenkasse ist uns die Lebensqualität unserer Versicherten in allen Lebensphasen ein wichtiges Anliegen. Aus diesem Grund möchten wir Interessierten gern wertvolle Informationen zu diesem Thema an die Hand geben und gleichzeitig erfahren, was sie bewegt.“
Radiomacherin und Moderatorin Christine Schön stellt eine speziell auf Demenz-Erkrankte und ihre Angehörigen ausgerichtete CD-Edition vor: „Ich will Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen schöne gemeinsame (Radio)Momente schenken. Denn gemeinsames Hören ist eine ganz selbstverständliche Erfahrung von heute alten Menschen – im Familien – und Freundeskreis saß man zusammen vor dem Radiogerät und hörte die großen Unterhaltungs-Sendungen, Konzerte und Sport-Übertragungen.“
Gemeinsam mit der IKK Südwest hat die biha eine Ausgabe der HörZeit – CD-Edition finanziell wie auch inhaltlich unterstützt. Julia Rondot, Geschäftsführerin medhochzwei Verlag, sagt: „Wir freuen uns über die gelungene Kooperation mit der biha und der IKK Südwest zum Thema ‚HörStörungen und Demenz‘ im Rahmen unserer Audio-CD ‚HörZeit – Radio wie früher‘. Als Verlag möchten wir mit den Angeboten, die wir für demenziell Erkrankte und ihre Angehörigen entwickeln, vor allem die Teilhabe
am alltäglichen Leben ermöglichen. Gutes Hören ist dafür von elementarer Bedeutung.“
Hintergrund zum HörAkustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit 6.300 HörAkustiker-Betrieben und ca. 15.000 HörAkustikern versorgt das HörAkustiker-Handwerk ca. 3,5 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen HörSystemen. Die Bundesinnung der HörAkustiker (biha) K.d.ö.R. vertritt die Interessen der HörAkustiker in Deutschland.
Neben der Erst-Versorgung des Kunden ist der HörAkustiker auch für die begleitende Fein-Anpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der HörSystem-Funktionen zuständig. Daneben organisiert er – wenn der gesetzliche Anspruch besteht – die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenversicherungen und steht für Wartung und Reparaturen der HörSysteme bis zu einem gewissen Grad zur Verfügung.
Darüber hinaus berät er zu Gehörschutz und speziellem technischem Zubehör. Der HörAkustiker verfügt über theoretisches Wissen aus der Akustik, Audiologie, Psychologie und HörSystem-Technik und über praktische Fertigkeiten zur Audiometrie und Otoplastik.