Radioformate im Stil der 50er erhältlich

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Alles auf früher: Hören hilft erinnern

Mainz, 1. Juni 2018 – Das verblasste Schwarz-Weiß – Foto, das angeschlagene Goldrand-Porzellan, der Duft des frischgebackenen Streuselkuchens: Bilder und vor allem Gerüche aus früheren Zeiten wecken Erinnerungen. Es rauscht und knackt, dann ist der Sender da: HörSpiele, Musik oder Nachrichten – das Radio war das „YouTube“ der 50er Jahre. Die Erinnerung an Gehörtes verbindet Vergangenheit mit Gegenwart, läßt ein vertrautes Gefühl entstehen. Deshalb engagieren sich HörAkustiker gemeinsam mit anderen in einem einfühlsamen Projekt. Christine Schön hat ein Radioformat entwickelt, das dem HörFunk aus den 50er Jahren ähnelt: für Menschen mit Demenz. Es gibt einen Zusammenhang zwischen unversorgter Schwerhörigkeit und Altersdemenz, das sagen aktuelle Studien. Marianne Frickel, Präsidentin der biha, dazu: „Wer schlecht hört, trainiert sein Gehirn weniger, Nervenverbindungen werden abgebaut. Oft isoliert sich der Betroffene, ein Risikofaktor für Demenz. Eine gute HörSystem-Versorgung dagegen ermöglicht die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und kann die Entwicklung einer Demenz beeinflussen.“ Viele der heute Erkrankten waren in den 50er Jahren jung und schon mangels Alternativen treue Radiohörer. Wichtiger Unterschied des CD-Projekts zu Radio-Mitschnitten aus der Zeit ist die für die CD´s vorgenommene Entschleunigung. Die Texte werden langsam gesprochen, unterbrochen von Schlagern aus der Vergangenheit, Sprichwörter und Altvertrautes wecken Erinnerungen. Denn nur wenn die Zuhörer den Sendungen auch folgen können, bleiben sie dabei. „HörZeit – Radio wie früher“ gibt es als CD´s im medhochzwei-Verlag. Die Bundesinnung der HörAkustiker hat die Ausgabe „Arbeit – Beruf und Berufung!“ gemeinsam mit der IKK Südwest sowohl inhaltlich als auch finanziell unterstützt. Im Angehörigen-Teil informiert sie über die so wichtige HörSystem-Versorgung von Demenz-Erkrankten. Reinhören lohnt garantiert!
Hintergrund zum HörAkustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit 6.300 HörAkustiker-Betrieben und ca. 15.000 HörAkustikern versorgt das HörAkustiker-Handwerk ca. 3,5 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen HörSystemen. Die Bundesinnung der HörAkustiker (biha) K.d.ö.R. vertritt die Interessen der HörAkustiker in Deutschland.
Neben der Erst-Versorgung des Kunden ist der HörAkustiker auch für die begleitende Fein-Anpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der HörSystem-Funktionen zuständig. Daneben organisiert er – wenn der gesetzliche Anspruch besteht – die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenversicherungen und steht für Wartung und Reparaturen der HörSysteme bis zu einem gewissen Grad zur Verfügung.
Darüber hinaus berät er zu Gehörschutz und speziellem technischem Zubehör. Der HörAkustiker verfügt über theoretisches Wissen aus der Akustik, Audiologie, Psychologie und HörSystem-Technik und über praktische Fertigkeiten zur Audiometrie und Otoplastik.