Warum Menschen mit HörVerlust öfters Depressionen haben können

Menschen mit plötzlichem sensorineuralen HörVerlust (SSNHL) haben ein mehr als doppelt so hohes Risiko, eine Depression zu entwickeln als Menschen ohne SSNHL. Besonders unter 60-Jährige sind betroffen.

Eine Studie zeigt, dass Menschen mit plötzlichem sensorineuralen HörVerlust ein 2,17 Mal höheres Risiko für die Ausbildung einer depressiven Störung haben als Menschen, die noch niemals SSNHL erlebt haben. Die Studie ergab auch, daß besonders die Betroffenen, die jünger als 60 Jahre sind, zur Ausbildung einer Depression neigen.

Was ist ein plötzlicher sensorineuraler HörVerlust?

Es handelt sich um einen HörVerlust in mindestens drei Frequenzen, der innerhalb weniger Tage auftritt. SSNHL kann über Nacht oder im Laufe des Tages auftreten. Menschen in jedem Alter können betroffen sein. Am häufigsten kommt SSNHL aber bei Menschen im Alter von über 50 Jahren vor.

Ursachen von plötzlicher Schwerhörigkeit

Diese können sehr unterschiedlich sein. Zu den bekannten Auslösern gehören virale Infektionen, Gefäßerkrankungen, sowie Schädeltraumen, die die Haar-Sinneszellen, das Trommelfell oder die Gehörknöchelchen beeinflussen können. Eine lange Liste von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln und idiopathische oder immunologische Störungen, sowie verschiedene Tumore im Ohr können auch zu einem plötzlichen sensorineuralen HörVerlust führen.

Wenn Sie eine plötzliche Schwerhörigkeit erleben, sollten Sie dies sehr ernst nehmen und sich umgehend an einen Spezialisten wenden.

Über die Studie

Insgesamt gingen die Daten von 1717 SSNHL-Patienten sowie der Kontrollgruppe (6.868 Personen ohne SSNHL) in die Studie ein. Die Daten stammen aus der National Health Insurance Research Database (NHIRD) in Taiwan.