Bildungs-Ministerin Prien unterstützt weiter Ausbildungen im HörAkustik-Handwerk

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Campus HörAkustik in Lübeck: einzigartig in Aus- und Weiter-Bildung

Lübeck, 17. Mai 2018 – Wir werden „die berufliche Bildung am Campus HörAkustik mit ihrem Modellcharakter weiterhin unterstützen“, so lautet die Botschaft von Ministerin Karin Prien, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein nach ihrem Besuch auf dem Campus HörAkustik in Lübeck. Er ist die zentrale Ausbildungs-Stätte des Gesundheits-Handwerks HörAkustik in Deutschland und empfing die Ministerin am gestrigen Tag.
Der Campus HörAkustik besteht aus der Akademie für HörAkustik (afh) und der Bundesoffenen Landes-Berufsschule für HörAkustiker und HörAkustikerinnen (LBS). Über die Gesellen-Ausbildung hinaus bietet die Akademie Meisterkurse und Weiterbildungen an. Außerdem kooperieren afh und LBS mit der Fach-Hochschule Lübeck und der Universität zu Lübeck für die Bachelor- und Master-Studiengänge in der HörAkustik.
Der Bund und das Land Schleswig-Holstein haben bereits in den Wirtschaftsmotor Handwerk und damit in die duale Ausbildung als zukunftsfähiges Modell investiert. Auf ihrem Rundgang durch die Akademie für HörAkustik (afh) machte sich Ministerin Karin Prien ein umfassendes Bild vom Ausbildungs-Modell der HörAkustik und von der
einzigartigen Ausstattung der Akademie für HörAkustik (afh).
Bildungsministerin Karin Prien hob hervor, daß sie der Campus HörAkustik in Schleswig-Holstein vor allem mit seiner Angebots-Vielfalt beeindrucke. „Sie bilden hier in Schleswig-Holstein vorbildlich ab, was das Berufsfeld braucht“, sagte die Ministerin. Sie betonte, Schulabgängerinnen und Schulabgänger hätten alle Möglichkeiten, den Beruf des HörAkustikers zu lernen, sich darüber hinaus weiterzubilden und sich damit beruflich und persönlich weiterzuentwickeln. „Von der dualen Ausbildung über das Studium bis hin zur Promotion ist alles möglich. Das
macht Ihnen niemand so schnell nach“, sagte Prien im Gespräch mit dem Präsidium.
Sie freue sich über die bundesweite Anerkennung, die der Campus HörAkustik erfahre. „Der Campus steht für ein ausgesprochen vielfältiges, durchlässiges Bildungs-Angebot und ein anhaltend hohes Engagement der dualen Partner und Wirtschaft für den Ausbildungs-Standort Lübeck. Das ist zukunftsweisend, daher werden wir die berufliche Bildung am Campus HörAkustik mit ihrem Modellcharakter weiterhin unterstützen“, so die Botschaft von Ministerin Prien.
Aktuell lernen rund 3.200 Auszubildende das Handwerk, davon rund 60% Frauen, und über 50% mit Abitur.
Die HörAkustik bietet mit 100-prozentiger Arbeitsplatz-Garantie eine sichere Zukunft! Die Präsidentin der biha, Marianne Frickel, freute sich über das Interesse der Ministerin. „Wir werden dieses Zentrum weiter ausbauen, und das mit der Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein. Damit sichern wir die Zukunft der Branche, was wiederum den ca. 5,4 Millionen Schwerhörigen in Deutschland zugute kommt. Nur eine bundesweit einheitliche, qualitativ hochwertige Ausbildung kann beste Versorgungs-Ergebnisse sichern.“ Gerade die Bündelung des Wissens an einem Ort – Lübeck – „ermöglicht es uns, jederzeit auf die kurzen Innovations-Zyklen der Branche zu reagieren und immer auf aktuellstem Stand zu lehren.“
Das Ausbildungskonzept ist internationaler Exportschlager. Jedes Jahr besuchen Audiologen aus teilweise über 40 Nationen den Campus HörAkustik in Lübeck, um sich über die Ausbildungs-Methoden zu informieren. Bildungs-Abkommen bestehen mit China, der Türkei, Israel, Ägypten, Katar und Jordanien.

 

Hintergrund zum HörAkustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit 6.300 HörAkustiker-Betrieben und ca. 15.000 HörAkustikern versorgt das HörAkustiker-Handwerk ca. 3,5 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen HörSystemen. Die Bundesinnung der HörAkustiker (biha) K.d.ö.R. vertritt die Interessen der HörAkustiker in Deutschland.
Neben der Erst-Versorgung des Kunden ist der HörAkustiker auch für die begleitende Fein-Anpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der HörSystem-Funktionen zuständig. Daneben organisiert er – wenn der gesetzliche Anspruch besteht – die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenversicherungen und steht für Wartung und Reparaturen der HörSysteme bis zu einem gewissen Grad zur Verfügung.
Darüber hinaus berät er zu Gehörschutz und speziellem technischem Zubehör. Der HörAkustiker verfügt über theoretisches Wissen aus der Akustik, Audiologie, Psychologie und HörSystem-Technik und über praktische Fertigkeiten zur Audiometrie und Otoplastik.