Studie: „Hilfe, ich verstehe meinen Arzt nicht!“ gar nicht so selten

Irische Wissenschaftler haben gefragt, inwieweit HörProbleme älterer Patienten die Kommunikation mit Ärzten und Pflegepersonal beeinträchtigen können. Ergebnis: Durch HörVerluste kommt es häufiger zu Missverständnissen vor allem bei Krankheits- und Therapie-relevanten Informationen. Da nur rd. 50% der Befragten zuvor einen HörTest gemacht hatte, wird auch die Wichtigkeit der HörVorsorge deutlich.

Hannover, 15.12.2017 – Die Erhebung bei 100 Patienten im mittleren Alter von 73 Jahren an der Universitätsklinik Cork (Irland) hat zum Einen die geschätzte Häufigkeit von Schwerhörigkeit in der Altersgruppe bestätigt. Denn nur 41 von 100 Befragten waren nicht oder nur geringfügig beeinträchtigt. 43 Personen gaben außerdem an, beim Hausarzt oder in der Klinik Ärzte oder Krankenschwestern falsch verstanden zu haben. Die Missverständnisse beruhten auf allgemeinen HörProblemen (29%), dem Abbruch des Gesprächs (27%), der Geräuschkulisse (10,5%) und der Aussprache (10%), wobei Mehrfach-Nennungen möglich waren.

Diese Erkenntnisse machen Bereiche deutlich, die von Ärzten und medizinischem Personal beachtet werden müssen, um das gegenseitige Verständnis sicherzustellen und Irrtümer oder Fehldiagnosen durch Kommunikations-Fehler zu vermeiden. Neben verständlicher und deutlicher Sprache sollte vom medizinischen Personal immer auch berücksichtigt werden, daß Patienten unter Umständen nicht mehr einwandfrei hören und deshalb nicht selbstverständlich alles verstehen.

Dieser Umstand muß den Betroffenen selbst nicht zwangsläufig bewusst sein, da Schwerhörigkeit sich oftmals langsam und unbemerkt entwickelt. Man hört zwar noch alles laut genug, aber die SprachVerständlichkeit nimmt ab, was besonders auf seltene Fachausdrücke und Fremdworte zutrifft. Auch ein Mundschutz beim medizinischen Personal kann die Verständlichkeit mindern und macht unterstützendes Lippenlesen unmöglich, das Menschen mit und ohne HörProbleme bewusst oder unbewusst einsetzen.

Die in der Studie genannten störenden Nebengeräusche und eine vermeintlich undeutliche Aussprache sind signifikante Indizien für HörMinderungen. Denn gerade in schwieriger akustischer Umgebung wird das Gehör besonders beansprucht und die HörAnstrengungen machen sich verstärkt bemerkbar. HörSchwächen treten dann häufiger zutage als in ruhiger Gesprächs-Atmosphäre.

Da nur die Hälfte der Befragten der Studie zuvor einen HörTest gemacht hatte, wird auch hier die Wichtigkeit regelmäßiger HörTests deutlich. Damit lässt sich schnell und zuverlässig die eigene HörLeistung feststellen und bewerten. Moderne HörSysteme sind mittlerweile so unkompliziert zu nutzen und so leistungsfähig, daß sie nicht nur in anspruchsvollen Gesprächen, bei denen es auf jedes Wort ankommt gute Dienste leisten, sondern auch im Alltag das Leben nachhaltig erleichtern und verbessern.

Die Fördergemeinschaft Gutes Hören setzt seit über 50 Jahren auf systematische HörPrävention und Aufklärungsarbeit. Als HörExperten vor Ort stehen allen Interessierten die rund 1.500 FGH-Partnerakustiker zur Verfügung. Bei ihnen wird das gesamte Leistungsspektrum vom kostenlosen HörTest über Auswahl, Anpassung und Programmierung geeigneter HörTechnik bis hin zur mehrjährigen Nachbetreuung angeboten. Der FGH-Partner ist zu erkennen am Ohrbogen mit dem Punkt. Ihren Fachbetrieb ganz in der Nähe finden Sie hier: www.fgh-info.de