Studie belegt Spitzenstellung der HörAkustik-Branche im Bereich Ausbildung

Mainz, 19.06.2017 – Angst vor dem Fachkräfte-Mangel in Deutschland? Nicht die HörAkustiker. Wenn es um die Ausbildungs-Zahlen geht, sind die HörAkustiker im Gesundheitsbereich die Besten laut einer jetzt veröffentlichten Studie. Als einzige Branche bilden sie dem starken Branchenwachstum entsprechend aus.
„Die Zahl der Auszubildenden entspricht nur im HörAkustiker-Handwerk dem Wachstum der Branche (Anstieg der Anzahl der Auszubildenden um 120 Prozent zwischen 2000 und 2015)“, stellt die Studie des Instituts für Europäische Gesundheits-und Sozialwirtschaft GmbH (IEGUS) fest. Sie wurde im Auftrag des Bundesministeriums
für Wirtschaft und Energie (BMWi) und in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsforschungs-Institut WiFOR GmbH
und dem Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) im Zeitraum vom Juni 2015 bis Januar 2017 durchgeführt. Untersucht wurde die Entwicklung der Angebotsstruktur, der Beschäftigung sowie des Fachkräfte-Bedarfs im nichtärztlichen Bereich der Gesundheits-Wirtschaft.
„Die duale Ausbildung in der HörAkustik ist international Vorbild. Gerade die Bündelung des Wissens und der Investitionen am Ausbildungs-Zentrum Lübeck sind ein starker Zukunfts-Garant. Die hochqualitiative und erfolgreiche Ausbildung in Lübeck sichert letztlich die Patienten-Sicherheit und -zufriedenheit“, sagt Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der HörAkustiker (biha). Die HörAkustiker bilden seit über 40 Jahren bundeszentral in Lübeck auf dem Campus für HörAkustik aus. Dem Campus gehören die Akademie für HörAkustik (afh) und die Landes-Berufsschule für HörAkustikerinnen und Hörakustiker (LBS) an. Die Zahl der Auszubildenden beträgt aktuell über 1.000 pro Jahr.
Hintergrund zur Studie
Im Fokus der Untersuchung liegen die nicht-ärztlichen Gesundheits-Fachberufe, die dienstleistungs- und patientenorientiert arbeiten. Dazu gehören die Gesundheits- und Kranken-Pflege, das Hebammenwesen, die Altenpflege, die Physiotherapie und die Logopädie sowie die Orthopädietechnik-Mechaniker und die HörAkustiker. Die Studie bestätigt in allen Berufsgruppen zukünftig eine Engpaß-Situation.
Hintergrund zum HörAkustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit 6.200 HörAkustiker-Betrieben und ca. 14.500 HörAkustikern versorgt das HörAkustiker-Handwerk ca. 3,5 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen HörSystemen. Die Bundesinnung der HörAkustiker (biha) K.d.ö.R. vertritt die Interessen der HörAkustiker in Deutschland.
Neben der Erstversorgung des Kunden ist der HörAkustiker auch für die begleitende Fein-Anpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der HörSystem-Funktionen zuständig. Daneben organisiert er – wenn der gesetzliche Anspruch besteht – die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenversicherungen und steht für Wartung und Reparaturen der HörSysteme bis zu einem gewissen Grad zur Verfügung.
Darüber hinaus berät er zu Gehörschutz und speziellem technischem Zubehör. Der HörAkustiker verfügt über Wissen aus Akustik, Audiologie, Psychologie und HörSystem-Technik plus praktische Fertigkeiten zur Audiometrie.