Können Schmerzmittel langfristig HörVerlust verursachen? Ja.

Eine Studie hat eine Verbindung zwischen HörVerlust und der Einnahme von Schmerzmitteln bei Frauen belegt.

Forscher des zum Harvard-gehörenden Frauenkrankenhauses in Brigham (U.S.A.) haben eine mögliche Beziehung zwischen der Verwendung von Schmerzmitteln bei Frauen und dem Vorkommen von Schwerhörigkeit bewiesen. Schmerzmittel wie Ibuprofen und Acetaminophen sind besonders riskant. 16,2% der untersuchten Frauen hatten eine Schwerhörigkeit aufgrund einer längeren Einnahme dieser Medikamente.

Allerdings belegte die Studie auch, daß die Einnahme von Aspirin kein Auslöser für HörVerlust ist, auch wenn HörVerlust bisher als eine mögliche Nebenwirkung von Aspirin angesehen wird.

Der Zusammenhang zwischen der Einnahme von Schmerzmitteln und HörVerlust war bei Frauen, die die Medikamente sechs Jahre oder länger einnahmen, am deutlichsten. Bei Frauen, die Schmerzmittel ein- oder zweimal wöchentlich in einem Zeitraum von unter einem Jahr einnahmen, konnte kein erhöhtes Risiko für Schwerhörigkeit belegt werden.

Über die Studie

Im Rahmen der Studie werteten Forscher die Daten von 54.000 Frauen aus den USA aus. Das Alter der Frauen lag zwischen 48 und 73 Jahren. Es wurden die Auswirkungen von drei verschiedenen Schmerzmitteln (Aspirin, Ibuprofen und Acetaminophen) untersucht. Laut der Studie war die Verwendung von Aspirin nicht mit einem höheren Risiko für Schwerhörigkeit verbunden.

Obwohl die Auswirkungen von Schmerzmitteln moderat sind, sind die Erkenntnisse von ernster Bedeutung: „Auch wenn das Risiko für Schwerhörigkeit bei Einnahme von Schmerzmitteln nur moderat höher ist, kann es ausschlaggebend sein, da Schmerzmittel zu den am häufigsten eingenommenen Medikamenten gehören. Daher kann die Steigerung des Risikos deutliche Auswirkungen auf den Gesundheitszustand haben“ so Gary Curhan vom BWH.